Agnes und Gisbert im Schnee – oder wer muss eigentlich räumen?

Ein frostiger Morgen in Dessau-Roßlau. Der erste Schnee hat die Straßen weiß gepudert. Während bei Agnes schon der Schneeschieber klappert, sitzt Gisbert noch gemütlich mit seiner Kaffeetasse am Fenster.

Agnes (ruft): „Na, Gisbert – wie sieht’s aus? Bei dir kann man ja rodeln auf dem Gehweg!“

Gisbert (grinst): „Ach, dass bisschen Schnee taut doch gleich wieder weg. Außerdem macht das doch die Stadt oder etwa nicht?“

Agnes (schüttelt den Kopf): „Schön wär’s! Innerhalb der Ortslage gilt: Die Anlieger sind größtenteils verantwortlich. Du musst also selbst unverzüglich räumen und streuen – werktags bis 7 Uhr, an Sonn- und Feiertagen bis 9 Uhr.“

(Gerade in dem Moment rutscht der Postbote auf Gisberts Gehweg beinahe aus und fängt sich gerade noch so am Zaun.)

Agnes (zeigt auf den Postboten): „Siehst du, Gisbert! Wenn der hingefallen wäre, hättest du den Ärger. Und das wäre dann nicht nur peinlich, sondern auch teuer!“

Gisbert (murmelt): „Das war doch schon immer so, oder?“

Agnes (nickt): „Ja – und ab dem 1. November 2025 gilt die neue Fassung der Winterdienstsatzung. Da steht alles nochmal ganz klar drin. Keine Ausreden mehr, mein Lieber!“

Gisbert (zieht die Jacke an): „Na gut… dann mach ich mich mal an die Arbeit. Aber Salz habe ich nur noch für mein Frühstücksei!“

Agnes (schmunzelt): „Brauchst du auch nicht. Streusalz ist nur in Ausnahmefällen erlaubt, etwa bei Eisregen oder extremer Glätte. Sand oder Splitt reichen völlig – und sind besser für Umwelt, Schuhe und besonders für Tiere.

Und denk dran: Wer nicht räumt, zahlt am Ende vielleicht doppelt – mit Ärger und Bußgeld.“

Gisbert (nimmt die Schneeschaufel und seufzt): „Also gut, Agnes. Ich geh raus. Aber nur, weil du’s gesagt hast – und die Satzung!“