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Amtsblatt Stadt Dessau-Roßlau
Ausgabe 13/2025
Aus dem Rathaus
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Black Out – Dessau-Roßlau zieht Bilanz nach Übung

In den Räumen der Berufsfeuerwehr in der Innsbrucker Straße trat der Katastrophenschutzstab der Stadt zusammen, um den Ernstfall zu proben.

Am 20. November 2025 fand in Dessau-Roßlau die Landeskatastrophenschutzübung Sachsen-Anhalt statt. Unter Leitung des Landesverwaltungsamtes wurde gemeinsam mit dem Salzlandkreis sowie dem Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst ein 72-stündiger flächendeckender Stromausfall simuliert.

Ziel war es, die Handlungsfähigkeit von Stadtverwaltung, Einsatzkräften und kritischen Infrastrukturen zu prüfen. Schwerpunkte lagen auf Koordination, Kommunikation und Entscheidungen des Katastrophenschutzstabes, während zentrale Bereiche wie Kommunikation, Wasserversorgung, Heizung, Tankstellen, Banken und das Klinikum teilweise ausfielen.

Die Stadt griff dabei auf ihren Gefahrenabwehrplan „Stromausfall 72h“ zurück, der Maßnahmen wie Leuchttürme, Treibstoffsicherung, Notstromversorgung und Trinkwasserversorgung über Notbrunnen vorsieht. Rund 60 Personen aus Verwaltung, Hilfsorganisationen und Katastrophenschutz nahmen teil. Die Übung begann um 8 Uhr mit der Feststellung des Katastrophenfalles durch den Oberbürgermeister und endete mit einer gemeinsamen Auswertung.

Die Ergebnisse zeigen, dass der Katastrophenschutzstab das komplexe Szenario trotz der zeitlichen Komprimierung strukturiert, professionell und entscheidungsstark bewältigte. Gleichzeitig wurde deutlich, dass reale Abläufe mehr Zeit benötigen würden.

Insgesamt gilt Dessau-Roßlau als gut vorbereitet, einzelne Prozesse sollen jedoch weiter optimiert werden. Amtsleiter Martin Müller betonte: „Nur durch regelmäßiges Üben und abgestimmtes Handeln aller beteiligten Akteure können wir sicherstellen, dass im Ernstfall alle Strukturen funktionieren und die Bevölkerung bestmöglich geschützt wird.“