Liebe Leserinnen und Leser,
bereits in seiner Dezembersitzung hat der Stadtrat den Haushalt 2024 beschlossen. Vorausgegangen waren zahlreiche Haushaltsberatungen, in denen intensiv und sachlich diskutiert und sich schlussendlich geeinigt wurde. Aufgrund eines ausgewiesenen Fehlbetrages war der Haushalt nicht ausgeglichen und konnte so durch das Landesverwaltungsamt nicht bestätigt werden. In der Februarsitzung beschloss der Stadtrat, der Haushaltsverfügung des Landesverwaltungsamtes beizutreten und somit, trotz Auflagen, einen bestätigten Haushalt zu erhalten. So gilt es jetzt, vorgesehene Kreditaufnahmen für Investitionen zu reduzieren und ein Haushaltskonsolidierungskonzept für das Jahr 2025 zu erarbeiten. Damit bleibt die Stadt handlungsfähig, muss aber jede Ausgabe auf den Prüfstand stellen. Intensiv arbeiten wir derzeit an möglichen Sparmaßnahmen, die dann in das Konsolidierungskonzept einfließen werden.
Trotz dieser Vorgaben werden wir geplante Investitionen weiter voranbringen und Baumaßnahmen und Projekte realisieren. Eines dieser Bauprojekte ist die Zerbster Brücke, die dringend erneuert werden muss. Gemeinsam mit der Deutschen Bahn suchen wir nach Lösungen, um zunächst eine Notsicherung vornehmen zu können. Der Maßnahmebeschluss für eine Behelfsbrücke und den Ersatzneubau wird ebenfalls vorbereitet und soll im März in die Gremien zur Beschlussfassung eingebracht werden. Die derzeitige Verkehrs- und Umleitungssituation ist für alle Verkehrsteilnehmer, aber auch für die Gewerbetreibenden, Unternehmen und die Bewohner der betroffenen Ortsteile belastend. Als Verwaltung arbeiten wir an Lösungen und wollen auch die Bürgerinnen und Bürger umfassend und zeitnah zum aktuellen Stand informieren. Eine erste Bürgerversammlung fand im Januar statt und auch gemeinsam mit dem Ortschaftsrat Roßlau wird eng zusammengearbeitet. Zudem informieren wir über die städtische Internetseite und auch hier im Amtsblatt.
Liebe Leserinnen und Leser,
auch positive Nachrichten begleiteten uns in den vergangenen Wochen. So konnten die Feuerwehren in Kühnau und Roßlau, die Löschgruppe Streetz sowie die Berufsfeuerwehr Dessau-Roßlau kürzlich drei nagelneue Einsatzfahrzeuge in den Dienst stellen. Herzlichen Glückwunsch an die Wehren, die wichtige Aufgaben im Zivilschutz übernehmen und ihre Einsatzbereitschaft immer wieder vorbildlich unter Beweis stellen.
Wieder gelesen werden kann ab sofort in der Roßlauer Stadtteilbibliothek. Zweimal in der Woche sind in der Ludwig-Lipmann-Bibliothek in Roßlau die Türen für alle Leser wieder geöffnet. Nach der personalbedingten Schließung Ende des vergangenen Jahres war immer wieder der Wunsch deutlich gemacht worden, diese Einrichtung zu öffnen. Mit der Unterstützung der ehemaligen Leiterin konnten wir diesem Wunsch nun entsprechen und freuen uns, dieses Angebot wiederbelebt zu haben.
Ein absoluter sportlicher Höhepunkt für unsere Stadt war die Austragung des Rugby-Länderspiels der deutschen 15er Nationalmannschaft gegen Georgien. Im Paul-Greifzu-Stadion konnte dieses international beachtete Event ausgetragen werden und auch wenn es am Ende nicht für den deutschen Sieg reichte, hat es doch unsere Stadt in einem positiven Licht erstrahlen lassen. Ich danke dem Veranstalter und allen Beteiligten, die dieses Sportereignis in unsere Stadt geholt haben.
Liebe Leserinnen und Leser,
lassen Sie mich an dieser Stelle auf zwei Veranstaltungen hinweisen, die in Kürze stattfinden werden. Am 23. Februar wird das „Kurt Weill Fest 2024“ im Anhaltischen Theater eröffnet. Es ist die 32. Ausgabe einer Erfolgsstory. „Leuchten im Schatten“ lautet das Motto in diesem Jahr. Als Artist-in-Residenz konnte das Team des Festivals Liv Migdal gewinnen. Die internationale Fachkritik bescheinigt der Violinistin „phänomenale Virtuosität“ und „mitreißende Ausstrahlung“. Wir können uns wieder auf ein Fest mit hoher künstlerischer Qualität freuen.
Seit 2012 vergeben die Dessauer Moses-Mendelssohn-Stiftung zur Förderung der Geisteswissenschaften und die Stadt Dessau-Roßlau in einem zweijährigen Rhythmus den Dessauer Moses Mendelssohn Preis. Er erinnert an einen der größten Söhne unserer Stadt. Mit der Preisverleihung werden Personen geehrt, die sich insbesondere auf religiös-philosophischem oder geistig-literarischem Gebiet verdient gemacht haben. In politisch schwierigen und von Antisemitismus geprägter Zeit setzt die Vergabe des Preises ein starkes Signal für Toleranz und Weltoffenheit. In diesem Jahr wird am 25. Februar 2024 die Philosophin und Religionswissenschaftlerin Dr. Grit Schoch mit dem Preis geehrt. Ich freue mich auf diese Veranstaltung und danke der Preisträgerin an dieser Stelle für ihr Engagement.
Herzlichst