Vielleicht sind wir uns ja schon einmal begegnet oder Sie haben zumindest von mir gehört. Leider bin ich nicht sehr beliebt, was daran liegt, dass ich klein, gefährlich und haarig bin. Genau das ist das Problem! Aber auf Anfang. Wenn Sie mich suchen, was bestimmt nicht oft freiwillig vorkommen wird, werden Sie sehr schnell an Eichen fündig. Dort sitzen ich und die anderen Eichenprozessionsspinner am liebsten an den Stämmen oder wir haben irgendwo an den Astgabelungen unsere weißen Nester gesponnen. Soweit so gut. Als ausgewachsener Falter, was ich eigentlich bin, bin ich harmlos, aber als Raupe bin ich mit sehr viel Vorsicht zu genießen.
Jetzt fragen Sie sich bestimmt: WARUM??? Nun zum Ausgangspunkt. Das Gefährliche an mir sind meine feinen Brennhaare, welche sich durch den Wind weit verbreiten können. Es tut mir leid, sollten Sie bereits leidliche Erfahrungen mit mir gesammelt haben. Fürchterlich muss es sein, denn unsere Härchen erzeugen Hautrötungen, Jucken, Brennen, Reizungen von Schleimhäuten und manchmal auch allergische Reaktionen. In der Regel klingen die vielfältigen Symptome nach ein paar Tagen wieder von alleine ab, aber offen bleibt die Frage: „Wie müssen Sie sich nach Entdeckung unseres Befalls verhalten?“
Es kommt mir zwar nicht zugute, aber ich helfe Ihnen. Ganz wichtig, bitte KEINE PANIK!!! Meiden Sie uns und den betroffenen Bereich, waschen Sie zügig und vollständig Ihre Kleidung und Haare. Und nun das Wichtigste: Schnappen Sie sich das Telefon, wählen Sie die stadteigene EPS-Hotline 0340-2041999 und berichten Sie vom Fund unserer Nester mit genauer Beschreibung, damit eine schnelle und örtlich präzise „Behandlung“ mit sehr gut wirkenden Bioziden oder durch Absaugung erfolgen kann. Achten Sie aber darauf, dass Sie uns als Privateigentümer selbst bekämpfen müssen.
Leider muss ich mich jetzt auch schon von Ihnen verabschieden, da die Mitarbeiter der Stadt sehr schnell handeln und nun schon der Absauger anrückt. Ich hoffe, ich konnte Ihnen etwas die Angst nehmen.