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Amtsblatt Stadt Dessau-Roßlau
Ausgabe 4/2025
Seite 2 - Kolumne
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"Auf ein Wort" mit Oberbürgermeister Robert Reck

Liebe Leserinnen,

liebe Leser,

hinter uns liegt ein abwechslungsreicher und bewegender Monat März, der mit besonderen kulturellen Höhepunkten aufwartete.

Am 2. März fand der traditionelle Karnevalsumzug mit tausenden Gästen und einer großartigen Abschlussfeier auf der Zerbster Straße statt. Die Vorbereitungen erfolgten in diesem Jahr mit höheren Anforderungen an das Sicherheitskonzept. Das verlangte allen Mitwirkenden viel Kraft und Mühe ab. Ich danke allen, die zum Gelingen des Umzugs und der tollen Feier im Anschluss beigetragen haben. Mein großer Dank gilt den Karnevalsvereinen, Unterstützern, Förderern, den Sicherheitsbehörden und dem Kulturamt.

Am Rosenmontag wurde mir die Ehre zuteil, dem Präsidenten des Waldeser Carneval Club Dessau, Rolf Rätzer, für seine langjährige und außerordentlich erfolgreiche Präsidentschaft im Namen unserer Stadt aber auch ganz persönlich herzlich danken zu dürfen. Am 1. März endete die Präsidentschaft von Rolf Rätzer. Wir alle sind sehr froh darüber, dass er dem Karneval erhalten bleibt. Wer kennt ihn nicht, den „Protokoller“?

März ist auch der Monat des Kurt Weill Fests, das vom 28. Februar bis 16. März unter dem Motto „Farben des Lebens“ stattgefunden hat. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen wurde an das Wirken und Leben von Kurt Weill erinnert. Die Ausgestaltung des Programms garantiert für jeden das passende Angebot, was das Festival so erfolgreich macht. Unsere Landesregierung würdigte das Festival mit dem Besuch unseres Ministerpräsidenten Dr. Reiner Haseloff und Kulturministers Rainer Robra. Auch in diesem Jahr geht ein herzliches Dankeschön an den Präsidenten der Kurt Weill Gesellschaft, Thomas Markworth und an die künstlerische Leitung, Constanze Mitter und Gerhard Kämpfe.

Liebe Leserinnen und Leser,

im Stadtrat und Landtag erfolgten richtungsweisende Entscheidungen. Unser Stadtrat bestätigte auf seiner Sitzung am 26. Februar das pro BUGA Votum des Bürgerentscheids. Und auch der Landtag von Sachsen-Anhalt hat mit einem Beschluss Dessau-Roßlau die Unterstützung bei der Durchführung der Bundesgartenschau 2035 zugesagt und damit das positive Votum der Landesregierung bekräftigt. Unsere Aufgabe besteht nun darin, mit dem Haushalt 2025 die Voraussetzungen so zu schaffen, den Durchführungsvertrag mit der Bundesgartenschaugesellschaft bis zum Sommer unterzeichnen zu können.

Die Beratungen und Verhandlungen zum Haushalt 2025 laufen derzeit in den Ausschüssen des Stadtrats. Ziel muss es sein, den Haushalt der Stadt in der Sitzung des Stadtrats am 23. April zu beschließen. Ohne Haushalt können neue Investitionen nicht begonnen werden. Da der Haushalt ein Defizit ausweist, muss die Stadt ein Konsolidierungskonzept beschließen, um einer möglichen Beanstandung des Haushalts durch die Kommunalaufsicht entgegenzuwirken. Mit dem Haushaltskonsolidierungskonzept zeigt die Stadt auf, wo Einsparpotentiale gesehen werden. Das Konzept ist verbindlich. Anpassungen des Konzepts sind aber in Folgejahren möglich, zum Beispiel dann, wenn sich die Haushaltslage der Stadt wieder verbessert hat. Das Defizit besteht insbesondere wegen dem Verlustausgleich für das Städtische Klinikum, bestehenden Beschlusslagen und Kosten- und Tarifsteigerungen, die einen Haushaltsausgleich erschweren. Es wird deshalb zusätzlich zum Haushaltskonsolidierungskonzept ein Gutachten erarbeitet, das weitere Möglichkeiten aufzeigen soll, wie die Haushaltslage verbessert werden kann. Außerdem wird es aller Voraussicht nach auch 2025 eine Haushaltssperre geben müssen. Bei der Umsetzung wird aber darauf geachtet, dass die Lebensqualität in unserer Stadt hoch bleibt.

Liebe Leserinnen und Leser,

Veränderungen hat es am Städtischen Klinikum und MVZ gegeben. Klinikum und MVZ werden nun von Herrn Saft geleitet. Er hat die herausfordernde Aufgabe, unser Klinikum gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wirtschaftlich zurück in ruhiges Fahrwasser zu führen. Dabei wird er auf Ergebnisse des vom Betriebsausschuss 2024 veranlassten Sanierungsgutachtens zurückgreifen. Die Stadt möchte das Klinikum als Maximalversorger in kommunaler Trägerschaft mit positivem Jahresergebnis, hoher Qualität in der medizinischen Versorgung und hoher Zufriedenheit aller Patienten und einweisenden Ärzte in die Zukunft führen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Klinikum, die täglich mit ihrer Arbeit dazu beitragen.

Drei für unsere Stadt wichtige Infrastrukturmaßnahmen sind der Neubau der Zerbster Brücke, die Neugestaltung der Ferdinand-von-Schill-Straße und der Neubau der Sporthalle am Gropius Gymnasium. Auch wenn die Zuständigkeit für den Neubau der Zerbster Brücke auf die Landesstraßenbaubehörde übergegangen ist, wird die Behelfsbrücke noch von der Stadt gebaut. Hier wird am Zeitplan festgehalten. Die Inbetriebnahme der Behelfsbrücke ist für Ende Juli 2025 geplant. Die Behelfsbrücke wird benötigt, weil die alte Brücke abgerissen wird, um die neue Brücke zu bauen. Die Bauarbeiten in der Ferdinand-von-Schill-Straße sollen im Juni beginnen. Gut verlaufen die Arbeiten an der Sporthalle am Gropius Gymnasium, die zum Schuljahresbeginn 2025/26 fertig werden soll.

Verabschieden möchte ich mich von Ihnen mit einer guten Nachricht. Bildungsministerin Eva Feußner erlaubt es den beiden städtischen Gymnasien Walter Gropius und Philantropinum, in der Abiturstufe zu kooperieren. Das sichert den Bestand beider Gymnasien. Ich erhoffe und erwarte mir von unseren Landtagsabgeordneten und der Landesregierung, dass mit dem neuen Schulgesetz Kooperationen in der Abiturstufe dauerhaft möglich werden. In einem Bundesland mit unserer Demographie sehe ich darin die Möglichkeit, auch kleinere Gymnasien zu erhalten und trotzdem ein breites Kursangebot in der Oberstufe anbieten zu können und den Einsatz von Lehrern optimal zu gestalten. Qualitätsvolle Bildung ist Daseinsvorsorge und ein wichtiger Standortfaktor für jede Gemeinde.

Ich wünsche Ihnen einen sonnigen April und frohe, gesegnete und schöne Ostern!

Herzlich
Ihr Robert Reck