Liebe Leserinnen und Leser,
diese Kolumne schreibe ich auf dem Weg nach Weimar. Mit einer Delegation von 25 Personen reisen wir anlässlich „100 Jahre – das Bauhaus kommt nach Dessau“ in die Stadt, aus der das Bauhaus nach Dessau kam. Besonders engagiert haben sich vor 100 Jahren der damalige Oberbürgermeister Fritz Hesse und Landtagspräsident Heinrich Peus, denen es gelang Walter Gropius und die Bauhäusler davon zu überzeugen, nach Dessau zu kommen. Auch Hugo Junkers förderte das Vorhaben.
Der Stadtrat von Dessau hatte damals den Mut, das Bauhaus zu finanzieren. Rückblickend eine kluge Entscheidung, die bis heute der Entwicklung unserer Stadt zuträglich ist. Das Bauhaus ist international bekannt und lockt jedes Jahr sowohl Touristen als auch Studenten nach Dessau, die an unserer Hochschule Architektur und Design studieren und am Akademieprogramm der Stiftung teilnehmen.
In Dessau hatte das Bauhaus seine Blütezeit. Heute zeugen zahlreiche Gebäude von dieser Zeit. Weltweit steht das Bauhaus-Gebäude Dessau als Ikone der Moderne für die Bauhaus Bewegung. Aber auch das Kornhaus, das Historische Arbeitsamt und die Siedlung Törten sind Zeugnisse des Schaffens.
Vielleicht finden unsere Nachkommen in 100 Jahren diese Kolumne im Archiv. Mögen Sie sich dann daran erinnern, welches Glück das Bauhaus für Dessau und Anhalt bedeutet und welches Glück die Bauhäusler mit Dessau hatten, bevor das Elend der NS-Herrschaft sich auch in unserer Stadt über das Bauhaus legte.
Ich freue mich sehr, dass meine Amtsvorgänger Peter Kuras und Hans-Georg Otto bei dieser Fahrt dabei sind. Beide setzen sich bis heute für die Pflege und Entwicklung des Bauhauses in Dessau ein ebenso wie Stadtrat Ralf Schönemann.
Ich möchte gerne die weiteren Mitglieder unserer Delegation, die sich aus bekannten Persönlichkeiten unsere Stadtgesellschaft zusammensetzt, erwähnen:
Herr Stadtratsvorsitzender Rumpf, Frau Stiftungsdirektorin Dr. Steiner, Herr Hartmann, Frau Bahn-Kunze, Herr George, Herr Weber, Frau Marx, Frau Otto, Herr Landtagsabgeordneter a.D. Sachse und Frau Sachse, Herr Prof. Seeber und Frau Seeber, Herr und Frau Peters, Frau Grabner, Frau Dammann, Frau Willing-Stritzke, Herr Dr. Kreißler, Frau Ponikelsky, Herr Höll und Frau Jamurzek.
Es ist wohltuend und gut für unsere Stadt, dass wir über Generationen und in der Stadtgesellschaft dem Bauhaus verbunden sind, sein Wirken wertschätzen und gemeinsam für das Bauhaus eintreten.
Heute pflegt insbesondere die Stiftung Bauhaus Dessau das UNESCO Weltkulturerbe Bauhaus. Frau Stiftungsdirektorin Barbara Steiner ist Teil unserer Delegation. In Weimar wurden wir vom Oberbürgermeister Kleine und der Stadtratsvorsitzenden Frau Götz begrüßt und auch von Vertretern der Klassikstiftung und der Bauhausuniversität Weimar. Wir besichtigten die Bauhaus Universität und das Bauhaus Museum Weimar.
Wir feiern 2025 „100 Jahre das Bauhaus kommt nach Dessau“ und 2026 dann 100 Jahre das Bauhaus-Gebäude. Zum Jubiläumsprogramm der Stadt gehören u.a. eine Lesereihe und die Ausstellung „Das Bauhaus kommt in die Stadt“, das Bauhaus-Fest der Stiftung Bauhaus und im Anhaltischen Theater die Aufführung „Der Grüne Tisch“.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gleichzeitig beginnt mit dem Jahr 2025 auch die BUGA-Dekade bis zur Bundesgartenschau 2035.
Hier kann ich Gutes berichten. Die Stadtverwaltung hat die Gebietskulisse aus der Machbarkeitsstudie zur Bundesgartenschau geschärft und im Bau- und Wirtschaftsausschuss vorgestellt. Bald wird auch eine öffentliche Vorstellung der Ergebnisse erfolgen.
Einigkeit besteht sicher darin, dass der Schillerpark genauso wie der Georgengarten wichtiger Teil der BUGA sein sollte und so freut es mich, dass das Land Fördermittel zur Verfügung stellt, die denkmalgerechte Sanierung des Schillerparks vorzubereiten. Auch für die Vorbereitung der Sanierung der historischen Lustgartenmauer bekommen wir Fördermittel. Das Land hält Wort und unterstützt uns auf dem Weg zur BUGA 2035.
Mit der Beschlussfassung des Haushalts 2025 im letzten Stadtrat hoffe ich, dass wir nun bald zur Unterzeichnung des BUGA Durchführungsvertrags mit der Bundesgartenschau Gesellschaft kommen. Dafür benötigen wird die Genehmigung von der Kommunalaufsicht. Im nächsten Schritt wird dann die BUGA gGmbH gegründet, die mit ihrer Arbeit voraussichtlich zum 1. Januar 2026 starten soll.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ich hatte davon berichtet, dass bei uns die Mitteldeutsche Regionalkonferenz der Wirtschaftsjunioren mit 250 jungen Unternehmern stattfindet. Dabei gab es auch einen Programmpunkt „Frühsport um 8“ unter dem Motto „Joggen mit dem Oberbürgermeister“.
Mir hat der Lauf von etwa 12km Länge mit sportbegeisterten Wirtschaftsjunioren großen Spaß gemacht. Unsere Runde führte uns mit Start am Umweltbundesamt über den Georgengarten zur Wallwitzburg, dem Kornhaus, dem Kühnauer Park mit dem Weinbergschlösschen, den Meisterhäusern, dem Bauhaus und der Hochschule entlang. Viel Lob gab es von den Teilnehmern für unsere schöne Stadt im Grünen.
Ich wünsche Ihnen allen einen sonnigen Juni und viel Freude beim Start in den Dessauer Sommer 2025, der mit dem Sommerprogramm auf der Zerbster Straße und dem FreitagsTingel der Stadtparkasse wieder zahlreiche Freiluftveranstaltungen im Stadtgebiet zu bieten hat.
Herzliche Grüße