Am 8. Juni gab es eine weitere öffentliche Werkstatt, diesmal zum Richard-Paulick-Ring. Zunächst ging die Gruppe mit ca. 30 interessierten Bürgerinnen und Bürgern auf einen Erkundungsspaziergang. Dieser führte von der Hauptstraße durch die dunkle Passage neben der Tagespflege „Roßlauer Hof“, über den Richard-Paulick-Ring zur Nordstraße, zur Waldstraße und zurück über den Richard-Paulick-Ring und die Fuge zur Hauptstraße. In der Ludwig-Lipmann-Bibliothek fand eine abschließende Diskussion zum Wohngebiet statt. Zunächst einige Fakten: Das Wohngebiet entstand in den 1980er/1990er Jahren, es liegt nah am Roßlauer Zentrum und hat mit Kindertagesstätte, Grundschule, Supermarkt und Ärztehaus eine gute Grundausstattung. Ende 2021 lebten hier ca. 1.012 Menschen, das ist jeder zehnte Bewohner vom Stadtteil Roßlau. Etwa zwei von fünf Bewohnern sind im Seniorenalter, die durchschnittliche Haushaltsgröße beträgt 1,3 Einwohner pro Wohnung und ist damit sehr niedrig. Von den 940 Wohnungen stehen 20 % leer, oftmals die oberen Etagen. Das Wohngebiet ist zusammen mit seinen Bewohnern älter geworden und könnte an manchen Stellen eine Auffrischung vertragen, etwa wenn es um die Freiraumgestaltung oder Wegeführung im Gebiet geht. Diskutiert wurden die Verkehrsführung Einbahnstraßenregelung am Richard-Paulick-Ring) und die Vermeidung von Schleichverkehr von der Nordstraße zur Waldstraße. Die Aufwertung der Skateanlage an der Waldstraße, die geplante Sanierung der Kita „Fuchs und Elster“ und der Neubau einer Wohnanlage an der Fuge werden neue Impulse setzen. Einig waren sich alle Teilnehmenden, dass die eingangs angesprochene dunkle Passage und die unklare Wegeführung am ehemaligen Hotel „Roßlauer Hof“ dringend verändert werden müssten.
Auch die dritte Werkstatt bestätigte viele Analysen und Ideen, die nun in das Gesamtkonzept einfließen werden.
Über die (fahrende) Werkstatt am 28. Juni 2023 entlang der Rossel, vom Wassertunnel bis zur Elbemündung, berichten wir in der nächsten Ausgabe des Amtsblattes.