Dass das Bauhaus in Dessau eine große und internationale Geschichte hat und mit vielen bedeutsamen Künstlerinnen und Künstlern verbunden ist, ist allgemein bekannt. Neben den vielen männlichen Persönlichkeiten, wirkten am Bauhaus aber auch viele Frauen, denn mit Gründung der Weimarer Republik erhielten auch diese freien Zugang zu Kunsthochschulen.
Als das Bauhaus 1925 nach Dessau zog fanden sich die meisten Studentinnen, aufgrund der eingeschränkten Wahlfreiheit am Bauhaus, in der von Gunta Stölzl geleiteten Textilwerkstatt wieder. Die Weberei entwickelte sich Ende der 1920er Jahre zu einer florierenden Lehr- und Produktionswerkstatt, die erfolgreich mit der Industrie zusammenarbeitete. In dieser Zeit haben die Bauhäuslerinnen die Entwicklung vom kunstgewerblichen „Frauenstudium“ zur technisch und gestalterisch hochkarätigen Ausbildung mitgestaltet. Dies trug maßgeblich zur Professionalisierung von Frauen in Kunst, Design und Architektur bei. Dank dieser Entwicklung und Pionierleistung wurde das Bauhaus Dessau bereits vor mehr als 20 Jahren als FrauenOrt in Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.
Nun wurde für das Bauhaus eine aktualisierte Gedenktafel erarbeitet, die auf die Leistungen der Frauen am Bauhaus Dessau aufmerksam macht. Damit der FrauenOrt zukünftig allen Interessierten offen zugänglich ist, wurde die Tafel im öffentlichen Raum unweit der touristischen Stelen der Stadt in der Bauhausstraße/Ecke Hardenbergstraße angebracht und am 29. Juni
Mit dem Projekt „FrauenOrte Sachsen-Anhalt“ werden sowohl bedeutsame Orte an denen Frauen wirkten als auch Frauen, die sich in der Geschichte besonders hervortaten, geehrt. In Dessau-Roßlau gibt es neben dem FrauenOrt am Bauhaus drei weitere Standorte. (Nähere Informationen: https://frauenorte.net/).