Die Stadt Eilenburg hatte im Dezember 2022 eine Kooperationsvereinbarung mit der Fa. Deutsche GigaNetz GmbH aus Hamburg unterzeichnet. Gemeinsames Ziel sollte der flächendeckende, eigenwirtschaftliche Ausbau eines Glasfasernetzes in Eilenburg sein.
Trotz umfangreicher Unterstützung durch die Stadt und erheblichem Marketingeinsatz der GigaNetz konnte nur eine Quote von ca. 15 % beim Abschluss von Vorverträgen erreicht werden.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Das derzeit bestehende Kupferkabelnetz ist für heutige Verhältnisse für die meisten Bürger und Gewerbetreibenden leistungsfähig genug und es ist nicht gelungen, mit dem Zukunftsbedarf und den Vorteilen eines Glasfasernetzes zu überzeugen. Daneben gab es oft berechtigte Kritik am Auftreten der Vertriebsteams der GigaNetz und dem Mangel an kompetenter Beratung. Letztlich hat die Preispolitik der Anbieter im bestehenden Kupferkabelnetz die Wettbewerbsfähigkeit für neue Angebote stark vermindert.
Die GigaNetz hat nunmehr erklärt, vom Ausbauwillen zurückzutreten.
Was nun?
Die Argumente für einen Ausbau Eilenburgs sind wegen des Rückzugs der GigaNetz nicht minder gültig. Wenn sich die Stadt zukunftsfähig in einer digitaler werdenden Gesellschaft aufstellen möchte, geht kein Weg am Glasfaserausbau vorbei. Da ein solcher Ausbau nicht auf Knopfdruck realisiert werden kann, wird eine entsprechende Vorlaufzeit benötigt. Es wird deshalb nach neuen Partnern für einen Glasfaserausbau Ausschau gehalten. Ob und in welchem Umfang das gelingt, bleibt abzuwarten.
Für die Bürger und Unternehmen, die Vorverträge abgeschlossen haben, besteht natürlich keine Verpflichtung und auch gar keine Möglichkeit daran festzuhalten.
Die Stadtverwaltung bietet an, im Sinne eines Newsletters zum weiteren Fortgang zu informieren. Wer Interesse daran hat, kann diesen auf der Webseite der Stadt Eilenburg (www.eilenburg.de) bestellen.