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Bereits im 10. Durchgang seit 2016 fand vom 31. Juli bis 4. August das jährliche Sommercamp des Mehrgenerationenhauses Arche Eilenburg in Trägerschaft des Diakonischen Werkes Delitzsch Eilenburg e.V. und der Martin Rinckart Gemeinde Eilenburg statt. Die 26 Teilnehmer zwischen 7 und 14 Jahren verbrachten eine Woche im Seebad Schildau. Leider machte das Sommerwetter gerade eine Pause, so dass das Baden nur eingeschränkt möglich war – wobei einige hartgesottene Enthusiasten sich auch von den widrigen Umständen und zum Teil herbstlichen Temperaturen nicht abbringen ließen, und zumindest für kurze Zeit die Rutsche genossen oder ein paar Bahnen im Becken zogen. Sommer ist eine mentale Einstellung.
Das Angebot war auch so vielfältig und abwechslungsreich. Da ein Regenschauer die Wanderung zum Schildbergturm verhinderte, wurden die Kinder stattdessen kreativ und entwarfen in Teams ihre eigenen Fahnen, deren vielfarbige Motive für den Rest der Woche die Zelte schmückte.
Am Mittwoch ging es dann zum Naturschutzzentrum Biberhof in Torgau. Dort lernten die Kinder mehr über verschiedene Getreidesorten, deren Verwendung, und den langen Weg des Samenkorns zur Ähre und dann in den Backofen sowie backen von selbstgemachten Brötchen.
Am nächsten Tag folgte ein Besuch im Schloss Torgau. Auf den Spuren Dornröschens verwandelten sich die Kinder dort in echte Prinzen und Prinzessinnen, stilgerecht im Renaissancekostüm mit wallenden Kleidern, feinsten Schleiern, und furchteinflößenden Rüstungen. Geschehnisse von Weltrang, wie die Reformation, wurden damit von verstaubten Relikten der Vergangenheit zu gelebter Realität.
Der Ansatz des praktischen Lernens und Erlebens ist seit Jahren der Grundgedanke des Sommercamps. Im Einklang mit der Berufung des Mehrgenerationenhauses, brachte die Woche erneut
Eilenburger und Nordsachsen mit unterschiedlichsten Hintergründen hatten Spaß im Lebensnahen Lernen, dem Miteinander sich gegenseitig zu Helfen und im Austausch von Sprache, unterschiedlichen Kulturen und Schicksalen. Der Sinn des Camps sind nicht die Ausflüge oder Badespiele, sondern die kleinen Momente dazwischen, in denen man sich austauscht, einen ukrainischen Popsong hört, oder einen neuen spanischen Ausdruck lernt.
Zum Abschluss ist noch zu sagen, dass das Ferienlager ohne die freiwilligen ehrenamtlichen Helfer_innen nicht möglich wäre. Ihnen wie auch den Förderern des Projekts, dem Landkreis Nordsachsen, der Partnerschaft für Demokratie Eilenburg-Bad Düben-Laußig, sowie der Förderung durch den Kirchkreis gilt es Danke zu sagen. Jede Spende hilft, ob Sachspenden für die Kids oder kleine finanzielle Unterstützungen wie aus dem Kinderfonds der Stadt Eilenburg, von Remondis, der Sparkasse Leipzig, der Volksbank Delitzsch, Frankenbrunnen, der Schokoladenfabrik Delitzsch, der AOK plus oder der Wurzener Nahrungsmittel GmbH. Trotzt des Wetters freuen sich alle auf nächstes Jahr.