Der Ortschaftsrat Kospa-Pressen hatte zum 19.09. interessierte Bürger und Stadträte in das Bürgerbegegnungszentrum Zschettgau eingeladen, um ausführlich und sachlich über aktuell bestehende Möglichkeiten auf speziell diesem Straßenabschnitt zu informieren, Meinungen zu erfahren und gemeinsam zu erörtern.
Der Referatsleiter Nahmobilität/Verkehrssicherheit des Sächsischen Wirtschaftsministeriums sowie die Vertreter der LISt Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurtechnische Dienstleistungen mbH (mit dem Projekt „Alternative Lösungen für straßenbegleitende Radwege“ für das Land Sachsen tätig) gaben sich alle Mühe, den Anwesenden ihre Aufgabenstellung und ihr Angebot einer schnell und kostengünstig umsetzbaren Lösung für attraktiveren Radverkehr entlang der S 4 mittels des genannten Straßenabschnittes der Kreisstraße (von Kospa über Zschettgau und Pressen bis Behlitz) nahezubringen. Dies könnte dem Lückenschluss des Radwegenetzes zuträglich und Alternative sein zu teurem, ressourcen- und zeitaufwändigem Radwegebau direkt an der Staatsstraße, welcher in der Priorität derzeit nur langfristig (evtl. in zehn Jahren) zu erwarten sei.
Konkret geht es dabei um die Stärkung gemeinschaftlicher Nutzung einer bestehenden Verkehrsfläche durch alle Verkehrsteilnehmer mit besonderer Achtsamkeit für die Sicherheit radfahrender Nutzer der Straße. Im Rahmen eines überregional bedeutsamen Pilotprojektes des Freistaates Sachsen sind 100 Prozent Förderung mit der Versuchsdurchführung verbundener Kosten möglich.
In knapp zwei Stunden intensivem Informationsaustausch wurde offenbar, dass sich die betroffenen Orte mit der Ist-Situation zufrieden erklären und in großer Mehrheit keine verbesserungswürdigen Probleme im Miteinander der Verkehrsteilnehmer auf dieser Strecke sehen.
Der Referatsleiter des Wirtschaftsministeriums dankte für den hier ermöglichten Meinungsstreit, nachdem die Gemeinde Krostitz für ihren Abschnitt dieser Kreisstraße von vornherein abgelehnt hatte. So konnte die Erkenntnis gewonnen werden, dass derlei Angebote bei Bürgern und Kommunen auf Skepsis stoßen. Daher habe man das Vorgehen umgestellt auf die Basis kommunaler Bereitschaftserklärungen auf Grundlage der Äußerung von Vorschlägen und Wünschen (Näheres dazu siehe: https://www.mobilitaet.sachsen.de/alrad-4521.html).
Der Ortschaftsrat wird in seiner nächsten öffentlichen Sitzung am 24.10.2023 die Veranstaltung auswerten und eine Empfehlung an den Stadtrat formulieren hinsichtlich des seitens der Fraktion Freie Wähler / Freigeister anhängigen Antrages in dieser Sache.