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Muldespiegel und Amtsblatt der Großen Kreisstadt Eilenburg und der Gemeinden
Ausgabe 24/2025
Die Stadtverwaltung informiert
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Nachbericht zum Volkstrauertag am 16.11.2025

Foto: SV Eilenburg – Redebeiträge des Martin-Rinckart-Gymnasiums im Rahmen eines geschichtlichen Schulprojekts

Foto: SV Eilenburg – Trauermarsch in Begleitung der Gäste – hier Oberbürgermeister Ralf Scheler mit dem Leiter des Oberbürgermeisterbereichs und Referent der Stadt Eilenburg, Heiko Leihe

Würdige Kranzniederlegung am Mahnmal des Stadtfriedhofs Eilenburg

Am 16. November 2025 fand am Mahnmal des Stadtfriedhofs Eilenburg die traditionelle Kranzniederlegung zum Volkstrauertag statt. Zahlreiche geladene Gäste – darunter Stadträtinnen und Stadträte, Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung nahmen an der würdevollen Gedenkzeremonie teil.

In diesem Jahr erhielt die Veranstaltung eine besondere inhaltliche Bereicherung: Drei Schülerinnen und Schüler des Martin-Rinckart-Gymnasiums Eilenburg präsentierten eigene Redebeiträge, die im Rahmen eines Geschichtsprojekts entstanden waren. Das Projekt wurde von ihrer Geschichtslehrerin und zugleich stellvertretenden Oberbürgermeisterin Frau Steffi Schober begleitet, welche die Jugendlichen ermutigte, einen zeitgemäßen und reflektierten Zugang zum Thema Erinnerungskultur zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler beeindruckten die Gäste mit tiefgründigen und gleichzeitig persönlichen Gedanken zur Bedeutung dieses Gedenktages. In ihren Beiträgen beleuchteten sie historische Verantwortung, die Rolle junger Menschen in der Erinnerungskultur sowie die Gefahren des Vergessens in einer schnelllebigen Zeit.

Die Stadt Eilenburg würdigte das Engagement der Jugendlichen ausdrücklich. Ihr souveränes Auftreten, ihre fundierten Recherchen und ihr sensibler Umgang mit dem schweren Thema fanden großen Anklang.

Die anschließende Kranzniederlegung verlief in stiller Atmosphäre und wurde musikalisch von Herrn Philippe Polyák auf der Violine umrahmt. Die Gäste verharrten in einer Schweigeminute, um der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu gedenken – ein Moment der Ruhe, der das Gesagte der Jugendlichen noch stärker nachhallen ließ.

Auszug aus den 3 Redebeiträgen der Schüler:

„Also an dem heutigen Tage, an dem wir die Kränze niedergelegt haben, müssen wir versprechen, dass das Leid der Vergangenheit nicht vergessen wird und unsere heutigen Entscheidungen leitet sowie sich dem Hassen entgegenstellt – mit Mut, Mitgefühl und Verstand. Der Volkstrauertag erinnert uns: Frieden beginnt in unseren Herzen, in jedem Wort, was wir sprechen und in jedem Menschenleben, was wir achten.“

von Emma Forwerg

„...Die Zeit vergeht, doch bleibt zurück,

Erinnerung, kein bloßes Stück.

Denn was geschehen, mahnt uns still,

dass nie mehr Krieg uns treffen will.

Es sind nicht Zahlen, nicht nur Namen,

es sind Geschichten, echte Dramen.

Von Menschen, die einst Hoffnung sahen

und doch im Dunkel untergingen. …“

von Lilly Hartmann

„… Die Erde deckt so manches Grab,

das keiner je gefunden hat.

Doch in den Herzen, tief und klar,

bleibt ihre Spur, bleibt, was einst war.

Wir neigen uns in Trauer still,

weil niemand sterben will.

Doch Frieden wächst, wo Einsicht keimt,

und Leid sich in Erinnerung reimt. …“

von Joshua Köhler