Foto: Stadtverwaltung Eilenburg
Seit 2021 ist das Stadtarchiv Eilenburg Pilotanwender bei der Entwicklung einer Archivsoftware. Das Projekt „Einfaches Erschließungs- und Zugriffssystem für kleine und mittlere Archive als Open-Source-Software und gehosteter Dienst“, kurz EEZU, wird vom Landesarchiv Baden-Württemberg und dem FIZ Karlsruhe - Leibnitz-Institut für Informationsinfrastruktur durchgeführt und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Vor allem kleine Archive verfügen häufig nicht über ausreichende finanzielle Mittel bzw. über die notwenige IT-Infrastruktur, um mit der digitalen Entwicklung Schritt zu halten. Zurzeit wird im Stadtarchiv Eilenburg noch mit Excel gearbeitet. Ziel des Projektes EEZU ist es, den Archiven ein zeitgemäßes Werkzeug für ihre Arbeit zur Verfügung zu stellen. Neben der Verwaltung aller Bestände in einem System soll es insbesondere eine leichte Übertragung von Daten ins Internet ermöglichen. Im Archivportal-D, zu finden auf www.archivportal-d.de, stellen deutsche Archive eine Übersicht über die Bestände ihres Archivguts sowie digitale Archivalien zur Recherche für alle zur Verfügung.
Im Stadtarchiv wurde mit Hilfe eines Praktikanten im vergangenen Jahr die Daten eines kleinen Familiennachlasses in die EEZU-Testversion eingegeben. Dies ist somit der erste Bestand, der bereit ist für das Archivportal-D.
Unter dem Titel „Online für alle! Eine neue Erschließungs- und Onlinepräsentations-Software für kleine Archive“ stellte Dr. Andreas Neuburger vom Landesarchiv Baden-Württemberg das Projekt EEZU am 2. März 2023 auf dem 24. Sächsischen Archivtag in Mittweida vor. Auch die Archivarin Maren Worrich referierte als Gastrednerin über die Arbeit im Stadtarchiv Eilenburg.