Im persönlichen Gespräch erkundigte sich Landrat Christian Jaschinski nach den Lebenswegen, Erfahrungen und Perspektiven der frisch Eingebürgerten.
Die Einbürgerung ist für viele Menschen ein ganz besonderer Moment: Sie markiert nicht nur das Ende eines oft langen Weges, sondern auch den bewussten Beginn eines neuen Kapitels – mit allen Rechten und Pflichten als deutsche Staatsbürgerin oder deutscher Staatsbürger. Diese Bedeutung spiegelte sich auch in der feierlichen Stimmung wider, als Landrat Christian Jaschinski am 30. September im Ordnungsamt des Landkreises Elbe-Elster 18 Frauen, Männer und Jugendliche willkommen hieß und ihnen ihre Einbürgerungsurkunden überreichte. Damit sind im Jahr 2025 bislang bereits 91 Menschen im Landkreis eingebürgert worden.
„Heute ist ein ganz besonderer Tag – ein Feiertag für Sie persönlich, aber auch für unseren gesamten Landkreis“, betonte der Landrat in seiner Ansprache. „Sie haben sich bewusst für Deutschland entschieden – für unser Grundgesetz, unsere Werte und unsere Zukunft.“
Die Neubürgerinnen und Neubürger stammen aus Kenia, Libyen, der Ukraine, Afghanistan, Tunesien, Vietnam, Indien, der Russischen Föderation und Syrien. Sie sind zwischen 4 und 49 Jahren alt und leben heute in Herzberg (Elster), Elsterwerda, Mühlberg/Elbe, Finsterwalde, Doberlug-Kirchhain, Falkenberg/Elster und Massen-Niederlausitz. Ihre Aufenthaltszeiten in Deutschland reichen von drei Jahren bis zu zwei Jahrzehnten, einige von ihnen wurden hier geboren.
Die Gründe für ihren Aufenthalt sind vielfältig: Arbeit und Karriere, Bildung, Familiennachzug, Schutz und der Wunsch nach einer langfristigen Perspektive. Schon heute sind sie in vielen Bereichen des Landkreises aktiv – unter anderem als Pflegefachfrau im Elbe-Elster Klinikum, Koch bei der Bäckerei Bubner, Lehrerin, Angestellte bei der Johanniter-Unfall-Hilfe, in der Kindertagesstätte Sängerstadt mit Schwerpunkt Integration, in einer Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker sowie als Selbstständige.
„Ihr Weg bis hierhin war anspruchsvoll. Sie mussten Ihren Lebensunterhalt eigenständig sichern, Sprach- und Rechtskenntnisse erwerben, sich zum Grundgesetz und zu unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung bekennen und Verantwortung übernehmen“, so Jaschinski. „Darauf dürfen Sie stolz sein. Wir heißen Sie als neue Mitbürgerinnen und Mitbürger herzlich willkommen.“
Besonders hob der Landrat hervor, dass Einbürgerungen den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken: „Ohne Einbürgerungen wäre unser Land ärmer – weniger vielfältig, weniger offen für neue Perspektiven und weniger zukunftsfähig. Dass Sie sich bewusst für unsere Gesellschaft entscheiden, ist ein starkes Zeichen des Vertrauens.“
Mit Blick auf die Region wünschte sich Jaschinski, dass die Neubürgerinnen und Neubürger ihre Zukunft aktiv im Landkreis mitgestalten: „Ich hoffe, dass Sie Elbe-Elster als Ihre Heimat sehen – mit allem, was dazugehört: mit Ihrem beruflichen und privaten Engagement, Ihren Familien, Ideen und Träumen. Sie bereichern unsere Gemeinschaft und machen unseren Landkreis stärker.“
Die Feierstunde endete mit persönlichen Gratulationen des Landrates sowie dem offiziellen Überreichen der Einbürgerungsurkunden. (tho)