Start für den zweiten geförderten Breitbandausbau mit dem symbolischen Spatenstich in Sonnewalde mit den beteiligten Akteuren und in Anwesenheit von Landrat Christian Jaschinski und Sonnewaldes Bürgermeister Felix Freitag (beide Mitte).
Mit dem zweiten geförderten Breitbandausbau macht der Landkreis Elbe-Elster einen entscheidenden Schritt in Richtung digitaler Zukunft. Wo bislang sogenannte graue Flecken die Versorgung mit schnellem Internet einschränkten, entstehen nun flächendeckend leistungsstarke Glasfaseranschlüsse.
Am 1. Oktober 2025 ging es los in Sonnewalde mit dem symbolischen Spatenstich für das Ausbaugebiet der epcan GmbH. Neben Landrat Christian Jaschinski und Verantwortlichen der Kreisverwaltung waren Vertreter der Förderinstitutionen und von betroffenen Städten genauso anwesend wie Bauleiter Tom Geling und der Technische Projektmanager Torben Moritz Kottig von der epcan GmbH sowie Mitarbeiter der Tiefbauunternehmen Krafteam und B&J. Letztere legten im Anschluss an den Termin direkt mit dem Bagger los.
Das Ausbaugebiet umfasst Schönewalde und Sonnewalde, Doberlug-Kirchhain, Ortsteile von Herzberg (Elster), Gemeinden des Amtes Kleine Elster und Elsterland sowie Teile von Finsterwalde. Die genannten Tiefbaufirmen starten in Schönewalde und Sonnewalde. Sobald eine Adresse angeschlossen ist, kann das schnelle Surfen beginnen. Ab 2026 folgen weitere Orte wie Herzberg (Elster), Schlieben, Crinitz, Kremitzaue und Massen (Niederlausitz). Der Tiefbau soll bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Der enge Zeitrahmen erfordert eine Optimierung der Genehmigungsverfahren und eine enge Zusammenarbeit der (Fach-)Ämter und Gemeinden.
Landrat Christian Jaschinski betonte die Bedeutung der Fördermittel für den Landkreis. „Der flächendeckende Gigabitausbau stärkt die Attraktivität der Region und sichert ihre Zukunftsfähigkeit“, sagte er beim Spatenstich. „Der Landkreis ist sehr dankbar, Fördermittel in dieser Größenordnung durch Bund und EU-Fördermittel in unserer Region einsetzen zu können. So kommen wir dem Ziel näher, den flächendeckenden Gigabitausbau in Elbe-Elster zu realisieren. Die Breitbandversorgung von Gewerbe, aber auch von Privathaushalten, ist derzeit ein sehr wichtiges Thema. Nur so kann die Attraktivität unseres Landkreises gestärkt und fit für die Zukunft gemacht werden.“
Der Landkreis beauftragte die epcan GmbH für das Projektgebiet Nord mit einer Bausumme von 39,5 Millionen Euro. Der Bund steuert 23,7 Millionen Euro bei, das Land 15,8 Millionen Euro. Für das Projektgebiet Süd erhält die epcan GmbH weitere 20,9 Millionen Euro.
„Glasfaser ist das Netz der Zukunft“, sagt Bauleiter Tom Geling von der epcan GmbH. „Es ermöglicht hohe Geschwindigkeiten und bietet Leistungsreserven für die Zukunft.“
Rund 4.100 Kilometer Glasfaser erhöhen die Bandbreiten im Landkreis. Das maximale Downloadtempo erreicht 1 GBit/s, ideal für Streaming, Gaming und Homeoffice. 70 Prozent der Haushalte im Ausbaugebiet haben sich bereits für einen Anschluss entschieden. Der Anschluss ist kostenfrei für Gebäude mit weniger als 200 Mbit/s, sofern kein Anbieter eigenwirtschaftlich ausbaut. Ein Gestattungsvertrag kann kostenfrei eingereicht werden. Der Anschluss wird bis ins Haus gelegt, aber noch nicht aktiviert. Bei Bedarf kann ein Tarif gebucht werden.
Eigentümer, die noch keinen Gestattungsvertrag abgeschlossen haben, können dies unter https://www.epcan.de/elbe-elster/ nachholen, solange der Ausbau im Straßenzug noch nicht erfolgt ist. Anfragen sind per E-Mail an vertrieb@epcan.de oder telefonisch unter +49 (0) 25 64 / 98 99 660 möglich.
Der Ausbau soll nicht nur die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger erhöhen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Region nachhaltig sichern.
Die epcan GmbH und die GlasfaserPlus GmbH erhielten für das ambitionierte Vorhaben Ende 2024 den Zuschlag. Die epcan GmbH schließt rund 11.300 Adressen ans schnelle Glasfasernetz an. Unterstützt wird sie dabei durch Mittel der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik“, der EU und des Landes Brandenburg aus dem Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Just Transition Fund (JTF). Bis Ende 2028 sollen über 25.000 Haushalte gigabitfähige Anschlüsse erhalten. Der Spatenstich für die restlichen Gemeinden erfolgt am 3. November 2025 durch GlasfaserPlus/ Telekom.
Der Breitbandausbau wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union und des Landes Brandenburg. (tho)