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Kreisanzeiger für den Landkreis Elbe-Elster
Ausgabe 11/2025
Aus der Kreisverwaltung
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Zweiter Spatenstich für den geförderten Breitbandausbau

Gemeinsam mit den beteiligten Akteuren vollzog Landrat Christian Jaschinski (2. v. r.) in Reichenhain den symbolischen Start für das Ausbaugebiet der GlasfaserPlus GmbH.

Der Landkreis Elbe-Elster führt den Spatenstich für das Ausbaugebiet der GlasfaserPlus GmbH in Reichenhain durch / Finanziert wird das Projekt von EU, Bund und Land

Für das Ausbaugebiet der epcan GmbH wurde der Spatenstich für den geförderten Breitbandausbau bereits am 1. Oktober in Sonnewalde vollzogen. Nun folgte am 3. November in Reichenhain der Spatenstich für das Ausbaugebiet der GlasfaserPlus GmbH, ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und IFM Investors. Dies umfasst die Gemeinden des Amtes Elsterland, des Amtes Plessa, des Amtes Schradenland (bis auf Großthiemig) die Gemeinde Röderland, die Gemeinden der Verbandsgemeinde Liebenwerda sowie die Ortsteile der Stadt Elsterwerda. Neben Landrat Christian Jaschinski und Verantwortlichen der Kreisverwaltung waren Vertreter der ausbauenden Tiefbaufirmen O.S.T. Straßen- und Tiefbau GmbH sowie Quick City GmbH anwesend. Begrüßt wurden ebenso Vertreter von betroffenen Städten, der Konzernbevollmächtigte der Region Ost Deutsche Telekom, Axel Wenzke, als Vertreter der GlasfaserPlus GmbH und vom Projektträger PWC Silke Höhnl.

Mit dem zweiten geförderten Breitbandausbau macht der Landkreis Elbe-Elster einen entscheidenden Schritt in Richtung digitale Zukunft. Wo bislang sogenannte graue Flecken die Versorgung mit schnellem Internet einschränkten, entstehen nun flächendeckend leistungsstarke Glasfaseranschlüsse.

Landrat Christian Jaschinski betonte die Bedeutung der Glasfaseranschlüsse für den Landkreis Elbe-Elster. „Der Bandbreitenbedarf ist im Laufe der Jahre ständig gewachsen“, sagte er beim Spatenstich. „Wo früher noch niedrige Bandbreiten ausreichend waren, um etwa Recherche zu betreiben, muss heute eine bessere Leistung angeboten werden, damit die Anwendungen wie Cloud-Dienste oder Home Office ermöglicht wird. Gerade für den ländlich geprägten Landkreis Elbe-Elster bietet die Förderung die Möglichkeit, nicht abgehängt zu werden.“

Der Landkreis beauftragte die GlasfaserPlus GmbH für das Los 1 sowie Los 3 des südlichen Projektgebiets mit einer Bausumme von 37 Millionen Euro. Der Bund steuert 11 Millionen Euro bei, das Land rund 26 Millionen Euro.

„Die Deutsche Telekom hat im Landkreis Elbe-Elster bereits viele Kilometer Glasfaser verlegt“, sagt Axel Wenzke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Telekom. „Ich denke an das Projekt Glasfaser 2020 und das Weiße Flecken Programm. Nun gehen wir bei diesem Projekt gemeinsam mit dem Landkreis den nächsten Schritt.“

Rund 6.000 Kilometer Glasfaser erhöhen die Bandbreiten im Landkreis. Das maximale Downloadtempo erreicht 1 GBit/s, ideal für Streaming, Gaming und Homeoffice. Über 50 Prozent der Haushalte im Ausbaugebiet haben sich bereits für einen Anschluss entschieden. Der Anschluss ist kostenfrei für Gebäude mit weniger als 200 Mbit/s, sofern kein Anbieter eigenwirtschaftlich ausbaut. Ein Gestattungsvertrag kann kostenfrei eingereicht werden. Der Anschluss wird bis ins Haus gelegt, aber noch nicht aktiviert. Bei Bedarf kann ein Tarif gebucht werden.

Eigentümer, die noch keinen Gestattungsvertrag abgeschlossen haben, können dies unter https://glasfaserplus.de/foerderung/ nachholen, solange der Ausbau im Straßenzug noch nicht erfolgt ist. Anfragen sind per Internetseite oder telefonisch unter 0800 330 2090 möglich.

Der Ausbau soll nicht nur die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger erhöhen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Region nachhaltig sichern.

Die epcan GmbH und die GlasfaserPlus GmbH erhielten für das ambitionierte Vorhaben Ende 2024 den Zuschlag. Die epcan GmbH schließt rund 11.300 Adressen ans schnelle Glasfasernetz an. Unterstützt werden die beiden Unternehmen dabei durch Mittel der Richtlinie „Förderung zur Unterstützung des Gigabitausbaus der Telekommunikationsnetze in der Bundesrepublik“, der EU und dem Just Transition Fund (JTF). Bis Ende 2028 sollen über 25.000 Adressen gigabitfähige Anschlüsse erhalten. (tho)