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Kreisanzeiger für den Landkreis Elbe-Elster
Ausgabe 11/2025
Aus der Kreisverwaltung
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Zukunft der Klinikversorgung bewegt: 350 Menschen bei Bürgerdialogen in Elbe-Elster

Transparenz und Dialog auf Augenhöhe auch in Finsterwalde: Das Podium im Gespräch mit einem aufmerksam lauschenden Publikum.

Landrat Jaschinski und Klinikchef Winkler diskutierten offen mit Bürgerinnen und Bürgern über den geplanten Klinikneubau und die medizinische Versorgung der Zukunft

Wie geht es weiter mit der Gesundheitsversorgung im Landkreis Elbe-Elster? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer dreiteiligen Bürgerdialogreihe, die Landrat Christian Jaschinski und Michael Winkler, Geschäftsführer des Elbe-Elster Klinikums, im Oktober 2025 initiierten. Nach den Stationen in Herzberg (7. Oktober) und Elsterwerda (20. Oktober) fand am 22. Oktober 2025 in der Aula des Sängerstadt-Gymnasiums Finsterwalde der dritte Dialogabend statt – mit mehr als 200 Gästen die bislang meistbesuchte Veranstaltung. Insgesamt nutzten rund 350 Menschen die Gelegenheit, sich direkt zu informieren und individuelle Fragen zu stellen.

Ziel der Dialogreihe war es, transparent über die Pläne für ein neues Zentralklinikum mit rund 300 Betten zu informieren, das die medizinische Versorgung im Landkreis leistungsstärker und zukunftsfähiger machen soll. Gleichzeitig soll an den bisherigen Krankenhausstandorten in Herzberg, Elsterwerda und Finsterwalde wohnortnahe Versorgung in Form von Gesundheitszentren erhalten bleiben. Die Reformpläne sind eine Antwort auf sinkende Patientenzahlen, Fachkräftemangel und gesetzliche Veränderungen.

„Die Krankenhausreform zwingt uns zum Handeln. Wir wollen diesen Wandel aktiv gestalten und dabei die Menschen mitnehmen“, erklärte Michael Winkler. Landrat Christian Jaschinski ergänzte: „Unwägbarkeiten bleiben, aber wir wollen mutig vorangehen. Die Bürgerdialoge geben uns Rückenwind.“

Wie bereits bei den vorangegangenen Terminen stand auch in Finsterwalde zunächst die sachliche Information im Mittelpunkt. Danach stellten sich Jaschinski und Winkler den Fragen aus dem Publikum – etwa zur geplanten Finanzierung von 326 Millionen Euro, zur Besetzung der künftigen Polikliniken, zur Einrichtung eines Herzkatheterlabors oder zur Anbindung des neuen Klinikums an den öffentlichen Nahverkehr. Auch der Wettbewerb um medizinisches Personal in der Region wurde intensiv diskutiert.

„Wir können nicht auf jede Detailfrage heute schon die finale Antwort geben“, sagte der Landrat offen. „Aber wir sind bereit, gemeinsam mit dem Kreistag und dem Klinikum Verantwortung zu übernehmen und langfristige Lösungen zu entwickeln.“ (tho)