Mit Stand Januar 2025 (veröffentlicht 27.02.2025) ist aktuell nun auch der Elbe-Elster-Kreis vom RKI als FSME-Risikogebiet ausgewiesen. Somit besteht in unserem Landkreis ein höheres Risiko, durch einen Zeckenstich mit dem FSME-Virus angesteckt zu werden.
Grundsätzlich werden durch Zecken die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine Virusinfektion sowie die Lyme-Borreliose, eine bakterielle Infektion übertragen.
Typische Lebensräume für Zecken sind unter anderem lichte Wälder oder Waldränder sowie Flächen mit hohem Gras oder Büschen. Gute Bedingungen bilden auch Gärten und städtische Parks.
Die FSME ist eine Erkrankung der Hirnhäute und des zentralen Nervensystems und kann sogar tödlich enden. Sie wird durch die FSME-Viren ausgelöst, die bei einem Zeckenstich übertragen werden können. FSME ist nicht ursächlich behandelbar. Das bedeutet, dass Ärzte nur Beschwerden wie hohes Fieber oder Schmerzen lindern können. Mit dem FSME-Virus an sich muss der Körper des Betroffenen allein klarkommen. Nach einer überstandenen FSME-Virusinfektion können Langzeitschäden wie Schluckbeschwerden oder Lähmungserscheinungen bestehen bleiben. Die Mehrzahl der FSME-Erkrankungen findet in den Monaten Mai bis Oktober statt.
Im Gegensatz zur Übertragung von Borrelien durch Zecken auf den Menschen, die meist erst Stunden nach Beginn des Saugaktes erfolgt, gelangen FSME-Viren bereits bei Beginn des Saugaktes von der Zecke in den Menschen! Daher kann das Absuchen des Körpers nach Zecken und deren schnelle Entfernung zwar häufig eine Borreliose (eine Erkrankung, die antibiotisch behandelbar ist) verhindern, bieten jedoch keinen sicheren Schutz vor FSME.
Zeckenstiche können zum Teil durch Schutzmaßnahmen wie das Tragen geschlossener Kleidung (Hosen in die Socken!), das Vermeiden von Unterholz und hohen Gräsern und das Verbleiben auf festen Wegen verhindert werden. Repellents (Anti-Zecken-Sprays) schützen begrenzt über einige Stunden. Bei Zeckenbefall sollte die Zecke immer umgehend entfernt und die Wunde möglichst desinfiziert werden.
Den zuverlässigsten Schutz gegen die FSME bietet die FSME-Impfung als wichtigste Vorsorgemaßnahme. Diese ist von der STIKO empfohlen für alle Personen, die in den sogenannten FSME-Risikogebieten von Zecken gestochen werden können, entweder weil sie dort leben, arbeiten oder dorthin reisen. Die FSME-Impfung gibt es sowohl für Erwachsene als auch für Kinder ab 1 Jahr und muss in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden. Dabei ist der FSME-Impfstoff in der Regel gut verträglich.
Für einen vollständigen FSME-Impfschutz sind drei Impfungen nötig, die alle 3 bis 5 Jahre aufgefrischt werden sollten - je nach Impfstoff und Alter. Mit dem Aufbau des Impfschutzes beginnt man idealerweise in den Wintermonaten, da zu dieser Zeit die Zeckengefahr am geringsten ist. Grundsätzlich lässt sich eine Grundimmunisierung gegen FSME aber zu jedem beliebigen Zeitpunkt beginnen. Personen, die in deutschen Risikogebieten wohnen oder Aufenthalte dort planen, haben bei den gesetzlichen Krankenkassen einen Anspruch auf Kostenübernahme der Impfung gegen FSME.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter https://www.rki.de/.