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Kreisanzeiger für den Landkreis Elbe-Elster
Ausgabe 4/2025
Bildung/Kultur
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Ohne den Kasper und das Puppenspiel geht nichts in ihrem Leben

Karin Heym in ihrer Puppenbauwerkstatt.

Karin Heym feiert ihren 80. Geburtstag und begeht in diesem Jahr 60. Bühnenjubiläum

Sie kann nicht ohne Kasper und ohne Puppenspiel. Es gehört zu ihrem Leben. Am 6. April feiert Karin Heym ihren 80. Geburtstag und gleichzeitig begeht sie in diesem Jahr 60 Jahre Bühnenjubiläum als Puppenspielerin. Das bedeutet für die umtriebige Frau, die seit 1998 im Doberlug-Kirchhainer Ortsteil Frankena lebt, noch lange nicht Ruhe- sondern weiter Unruhestand, den sie in vollen Zügen genießt.

„Das Puppenspiel ist für mich Herzensangelegenheit und ich habe viel Freude daran“, beschreibt Karin Heym ihre Faszination für das Puppenspiel. Mit 18 Jahren lebt Karin Heym, damals noch Karin Hannemann, in Cottbus als Kindergartenerzieherin. Zwei Jahre später startet sie ins Puppenspielleben als Gründerin und künstlerische Leiterin der „Amateurpuppenbühne Cottbus“. Sie schließt die Spezialschule Puppenspiel 1979 als Regisseurin für Puppentheater ab, ist von 1977 bis 2010 Theaterleiterin und Puppenspielerin der Puppenbühne „Regenbogen“ Cottbus. Karin Heym entwirft und baut Theaterpuppen. Den „Frankenaer Mühlenkobold“ hat sie als Maskottchen für ihr Heimatdorf entworfen.

Mit ihrem Umzug nach Frankena hat sie auch ihre Liebe zum Puppenspiel in die Region gebracht. Geholfen haben ihr dabei das vom EE-Kulturamt unter Andreas Pöschl jährlich inszenierte Internationale Puppentheaterfestival und die Aktivitäten von Museumsleiter Ralf Uschner, der das Bad Liebenwerdaer Museum zum Mitteldeutschen Marionettentheater-Museum entwickelt hat. „Karin Heym ist ein Glücksfall für uns“, schwärmt er, weshalb er auch ihre Ehrung mit dem Elbe-Elster Kulturpreis in der Kategorie Kunst 2022 unterstützt hat. 2011 gründete Karin Heym die Amateur-Puppenspielergruppe „Klimperklein“ an der Volkshochschule Finsterwalde und übernahm die AG Figurentheater an der Ganztagsschule Rückersdorf. Professionell betreibt sie die Puppenbühne „Regenbogen-mobil“ gemeinsam mit ihrer Tochter Franziska.

„Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden – sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen“, ist ein Lieblingsmotto von Karin Heym.

Jürgen Weser