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Kreisanzeiger für den Landkreis Elbe-Elster
Ausgabe 5/2024
Aus der Kreisverwaltung
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Wege zur regionalen Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien

Landrat Christian Jaschinski (3.v.r.) und Herzbergs Bürgermeister Karsten Eule-Prütz (4.v.r.) mit Vertretern von Kommunen, Stadtwerken, Netzbetreibern und der Sparkasse Elbe-Elster sowie externen Fachleuten in einer Pause bei der Infoveranstaltung „Wege zur regionalen Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien“ im Bürgerzentrum Herzberg am 11. April.

Klimaschutzveranstaltung des Landkreises informierte zum Thema in Herzberg

Erneuerbare Energien sowie Energie- und Ressourceneffizienz – diese Schlagworte beherrschen nicht nur in Deutschland die derzeitige Diskussion. Dabei gibt es viele wichtige Gründe, sich über die zukünftige Energieversorgung Gedanken zu machen. Einige davon betreffen die zunehmende Verteuerung von Ressourcen und damit auch von Energie. Zugleich werden damit auch Fragen zur Versorgungssicherheit, zur Begrenzung des Klimawandels und mit zunehmender Intensität auch soziale und strukturelle Perspektiven vor allem für ländliche Regionen berührt. Grund genug für den Landkreis, zu einer Informationsveranstaltung ins Bürgerzentrum nach Herzberg einzuladen. Dort ging es am 11. April im Beisein von Landrat Christian Jaschinski um Wege zur regionalen Wertschöpfung aus erneuerbaren Energien.

Darüber ausgetauscht hatten sich Vertreter von Kommunen, Stadtwerken, Netzbetreibern und der Sparkasse Elbe-Elster sowie externe Fachleute. Sie alle sahen Chancen in den Wertschöpfungspotenzialen, die sich mit einer zunehmend auf erneuerbare Energien setzenden Energieversorgung verbinden. Diese schafften und sicherten bereits jetzt Arbeitsplätze. Sieht man einmal von Offshore-Windenergie ab, finden sich die Flächen, die für den Ausbau der erneuerbaren Energien benötigt werden, in den Landkreisen.

Das Potenzial kann sich heute schon sehen lassen: In unserem Landkreis wurden 2021 rund 445.000 MWh Strom von allen Verbrauchern genutzt. Im gleichen Zeitraum produzierten Windenergie-, Photovoltaik- und Biomasseanlagen die dreifache Menge.

Stromverbraucher und Stromeinspeiser aus Privathaushalten, Gewerbebetrieben und Kommunen bekamen Hintergründe vermittelt und erhielten Informationen über zukünftige Möglichkeiten zum Bezug von bzw. über den Handel mit elektrischer Energie. Herzbergs Bürgermeister Karsten Eule-Prütz informierte zum Beispiel über die Motivation und den aktuellen Stand der Etablierung einer Bürgerenergiegesellschaft in der Kreisstadt.

Das Forum beleuchtet darüber hinaus aktuelle Initiativen und Möglichkeiten zur eigenen Wertschöpfung, erläuterte gesetzliche Rahmenbedingungen für den privaten Energiehandel und rückte Umsetzungsaspekte aus Sicht des Stromnetzbetriebs und des Stromhandels in den Fokus.

„Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, bleibt noch jede Menge zu tun“, stellte Landrat Christian Jaschinski in seiner Begrüßungsansprache nüchtern fest. „Erfolgreich werden wir dabei nur sein, wenn wir die Energiewende als eine gesamtgesellschaftliche Gestaltungsaufgabe angehen, an der alle mit ihren Stärken und Kompetenzen im klugen Zusammenspiel mitwirken“, sagte er. Die Kreisverwaltung mit ihrem Klimaschutzmanager Holger Krüger werde dabei gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen. (tho)