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Kreisanzeiger für den Landkreis Elbe-Elster
Ausgabe 7/2025
Bildung/Kultur
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6. Wahrenbrücker Graun-Festtage entführten in die Welt des Barocks

Barock-Ensemble Astrum bei den Wahrenbrücker Graun-Festtage.

Gelungene Premiere der Graun-Projekttage für die teilnehmenden Grundschüler.

Integrierte Schulprojektage ließ Schüler eine besondere kulturelle Reise erleben

Die 6. Wahrenbrücker Graun-Festtage vom 16. bis 22. Juni waren ein voller Erfolg. Sie haben das musikalische Erbe der berühmten Brüder Johann Gottlieb und Carl Heinrich Graun auf vielfältige und authentische Weise lebendig gehalten.

Die Besucherinnen und Besucher konnten an verschiedenen Veranstaltungen teilnehmen, die sowohl die historische Bedeutung der Graun-Brüder als auch die musikalische Vielfalt der Region zeigten. Das Programm begann mit einem Rückblick auf den Wiener Kongress 1815, der den Wandel von Sachsen zu Preußen markierte, und wurde durch zahlreiche Konzerte, Kurzkonzerte, Familiennachmittage und kulturelle Highlights ergänzt.

Ein besonderer Höhepunkt war das Konzert mit dem Ensemble Astrum und dem sächsischen Hofnarren im Graunzentrum. Auch die Konzerte in der Wahrenbrücker Stadtkirche – unter anderem mit dem Chaconne Ensemble sowie mit Programmpunkten der Schülerinnen und Schüler der Kreismusik- und Kunstschule „Gebrüder Graun“ im Rahmen von „Musikschulen öffnen Kirchen“ – stießen auf große Resonanz. Die Schulprojekttage „Musikstars des Barock“ boten jungen Menschen die Möglichkeit, tief in die Welt der Barockmusik einzutauchen und mehr über Graun zu erfahren.

Die Graun-Festtage waren eine wunderbare Gelegenheit, das kulturelle Erbe der Region zu feiern und die Musikgeschichte der Brüder Graun auf eine kreative und zugängliche Weise erlebbar zu machen. Organisiert und durchgeführt wurde die Festwoche von der Graun-Gesellschaft Wahrenbrück e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Elbe-Elster, der Stadt Uebigau-Wahrenbrück, dem Heimatverein und der Kirchengemeinde Wahrenbrück.

Erfolgreiche Schulprojekttage: GRAUN und der Alte Fritz zu Gast bei Schülerinnen und Schülern

Im Rahmen der diesjährigen Graun-Festtage durften Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen des Grundschulzentrums Robert Reiss sowie der Grundschule „Erich Schindler“ Wahrenbrück an drei Tagen eine besondere kulturelle Reise erleben. Das Schulprojekt, das im Auftrag des Kulturamtes Elbe-Elster organisiert wurde, bot den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine einzigartige Gelegenheit, in die faszinierende Welt des Barocks und der Oper einzutauchen.

Im Mittelpunkt stand das Leben und Werk von Carl Heinrich Graun, einem Wahrenbrücker, der im 18. Jahrhundert zu den bedeutendsten Komponisten des Spätbarocks gehörte und als Hofkompositeur Friedrichs II. in Berlin tätig war. Die Schülerinnen und Schüler wurden auf eine Zeitreise geschickt – begleitet vom Alten Fritz und Carl Heinrich Graun höchstpersönlich. Sie bastelten Kostüme, schlüpften in Rollen wie Musiker, Sänger oder Bühnenbildner und führten gemeinsam Ausschnitte aus der Oper „Cleopatra e Cesare“ auf. Dabei lernten sie viel über die Musik und die Besonderheiten der Barockzeit. Die Schule in Wahrenbrück hatte zudem die Gelegenheit, mit dem renommierten Barockensemble Astrum zu proben – ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten. Auch das kreative Gestalten kam nicht zu kurz: Requisiten wurden gebastelt, Szenen gestaltet und Geräuschinstrumente gebaut, um die Oper lebendig werden zu lassen.

Konzipiert und umgesetzt wurden die Projekttage von Anne-Katrin Schenck, Sopranistin, Theaterpädagogin und mehrfache Gewinnerin des Graun-Wettbewerbs, der lange Zeit in Elbe-Elster ausgetragen wurde, und Susanne Wegner vom Kulturamt Elbe-Elster. Unterstützt wurden sie von Bettina Beyer vom Museumsverbund Elbe-Elster sowie Gabi Lang, Leiterin des Fachbereichs Kunst an der Kreismusik- und Kunstschule Gebrüder Graun. Gefördert wurde das Projekt durch die Apotheker Dr. Liebe-Stiftung.

Fazit: Ein inspirierender und erlebnisreicher Tag, der den Schülerinnen und Schülern auf lebendige Weise das kulturelle Erbe der Region näherbrachte.

Susanne Wegner
Kulturamt