Ein Meilenstein gesetzt

10 Jahre Selbsthilfegruppe für Blinde und Sehbehinderte Menschen in Elbe-Elster

Vor zehn Jahren wagte eine mutige und engagierte Gruppe von Menschen mit Sehbehinderungen und Blindheit einen Schritt, der nicht nur ihr eigenes Leben bereichern sollte, sondern auch ein Beispiel für die Stärke der Gemeinschaft und die Bedeutung von Selbsthilfegruppen setzen sollte. Die Selbsthilfegruppe für Blinde und Sehbehinderte Menschen (Finsterwalde/Herzberg) wurde am 1. Juli 2013 gegründet. Ihr Engagement trägt dazu bei, Barrieren ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und abzubauen.

Zu Beginn standen die Mitglieder der Gruppe vor unbekannten Herausforderungen. Es bedurfte Unterstützung, Orientierung und Ressourcen, um ihren Weg zu finden. In dieser entscheidenden Phase trat die Selbsthilfekontaktstelle in Cottbus ein, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stand. Mittlerweile gibt es in Elbe-Elster eine eigenständige Selbsthilfekontaktstelle. Hier finden Menschen Unterstützung, um neue Selbsthilfegruppen zu gründen und zu entwickeln. Dabei ergibt sich die Chance einer umfassenden Vernetzung und Unterstützung von Menschen, die sich gemeinsam auf den Weg begeben möchten.

Selbsthilfegruppen bieten einen geschützten Raum, in dem Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und Herausforderungen sich austauschen, voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen können. Die Gruppen fördern nicht nur das soziale Netzwerk, sondern bieten auch Möglichkeiten zur Weiterbildung und zur Weiterentwicklung. Die Selbsthilfegruppe für Blinde und Sehbehinderte Menschen hat im Laufe der Jahre eine große Bandbreite an Aktivitäten entwickelt, um die Teilhabe und das Wohlbefinden ihrer Mitglieder zu fördern. Regelmäßige Treffen zu verschiedenen Themen bieten Raum für den Austausch von Erfahrungen und Wissen. Fachvorträge, wie beispielsweise "Öffentliche, barrierefreie Verkehrsmittel", "Fit und mobil im Alter" oder "Hausnotruf", tragen dazu bei, das Bewusstsein für wichtige Angelegenheiten zu schärfen und praktische Lösungen zu finden. Doch die Aktivitäten beschränken sich nicht nur auf Wissensvermittlung und gemeinsame Gesprächsrunden. Konzertbesuche und Ausflüge ins Lausitzer Seeland schaffen Möglichkeiten für gemeinsame Erlebnisse und stärken den Gemeinschaftssinn. Die Selbsthilfegruppe bleibt dabei bewusst offen und unabhängig, um den Bedürfnissen und Wünschen ihrer Mitglieder gerecht zu werden. Selbst in Zeiten der "Corona-Pandemie" erwies sich die Gruppe als widerstandsfähig und kreativ. Die damit verbundenen Herausforderungen wurden durch Rundbriefe und digitale Kommunikationsmittel überbrückt, um den Zusammenhalt aufrechtzuerhalten und die Isolation zu reduzieren. Mit diesem stolzen Rückblick auf zehn Jahre erfolgreiche Arbeit lässt die Selbsthilfegruppe für Blinde und Sehbehinderte Menschen Raum für jene, die sich der Gemeinschaft anschließen möchten. Kontakt und weitere Informationen zur Selbsthilfegruppe und zur Selbsthilfekontaktstelle unter www.selbsthilfe-ee.de oder 0162 8686 786.

Steffi Hädicke

Integrationsbeauftragte LKEE