Parlamentarische Staatssekretärin Deligöz im Austausch mit jungen Familien und Fachkräften zu Frühen Hilfen

Besuch bei der Eltern-Kind-Gruppe des DRK-Kreisverbands Lausitz in Doberlug-Kirchhain mit Landrat Jaschinski und Bürgermeister Broszinski

Die Nationale Kinderchancen-Koordinatorin und Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium, Ekin Deligöz, startete ihre diesjährige Kinderchancen-Tour mit einem Besuch im Landkreis Elbe-Elster. Zum Auftakt besuchte Deligöz am 9. Juli die Eltern-Kind-Gruppe und die kommunale Netzwerkkoordination Frühe Hilfen beim Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Lausitz in Doberlug-Kirchhain. Gemeinsam mit Landrat Christian Jaschinski und Bürgermeister Bodo Broszinski tauschte sie sich mit jungen Eltern und Fachkräften zu den täglichen Herausforderungen für Familien und den Angeboten der Frühen Hilfen aus.

Ekin Deligöz: „Als Kinderchancen-Koordinatorin ist es mir besonders wichtig, die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Ländern und dem Bund zu stärken. Hier im Netzwerk Elbe-Elster zeigt sich, dass Familien am besten unterstützt werden können, wenn sich alle föderalen Ebenen gemeinsam für bedarfsgerechte Angebote einsetzen.“

Begrüßt wurde die Parlamentarische Staatssekretärin von Bianka Sebischka-Klaus, Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbands Lausitz. Im Gespräch mit der Leiterin der Eltern-Kind-Gruppe, Antje Kornek, und einigen Eltern konnten die Gäste unmittelbar erleben, wie umfangreich das Angebot in Doberlug-Kirchhain ist und wie gut es angenommen wird. Das Angebot der Eltern-Kind-Gruppe nehmen durchschnittlich 300 Besucher im Monat wahr. Zusätzlich zu den festen Öffnungszeiten gibt es Veranstaltungen zu ausgewählten Themenschwerpunkten mit Netzwerkpartnern. Neben Doberlug-Kirchhain gibt es eine weitere Eltern-Kind-Gruppe des DRK-Lausitz in Herzberg. „Beide Gruppen werden durch den Landkreis Elbe-Elster gefördert. Sie sind ein Angebot der Frühen Hilfen, mit denen Familien gestärkt werden sollen und frühe Prävention einen Beitrag für mehr Chancengerechtigkeit leistet. Zugänge zu sozialer Infrastruktur ebnen den Weg für ein chancengerechtes Aufwachsen aller Kinder und Jugendlichen. Gerade Kommunen leisten als Orte der sozialen Daseinsvorsorge einen wertvollen Beitrag für die Chancengleichheit und Teilhabe vor Ort“, sagte Landrat Christian Jaschinski.

Die Eltern-Kind-Gruppen des DRK können von allen Eltern mit ihren Kindern besucht werden. Die Angebote orientieren sich allerdings vorrangig an „frisch gebackenen“ Eltern und ihren bis zu 3-jährigen Kleinkindern.

Stichwort Frühe Hilfen

Frühe Hilfen sind niedrigschwellige und freiwillige Angebote für Familien. Sie richten sich insbesondere an (werdende) Eltern und Familien, die aufgrund von unterschiedlichen psychosozialen Belastungen einen erhöhten Beratungs- und Unterstützungsbedarf haben, aber häufig nur schwer einen Zugang zu Unterstützungsangeboten finden. Sie unterstützen Eltern in den ersten drei Lebensjahren dabei, eine stabile Eltern-Kind-Bindung aufzubauen. Frühe Hilfen nehmen ein gesundes Aufwachsen sowie auch den Schutz vor Gewalt in den Focus und verbessern Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig. Das Bundesfamilienministerium fördert die Frühen Hilfen jährlich bundesweit mit mindestens 51 Millionen Euro über die Bundesstiftung Frühe Hilfen. (tho)