Landrat Christian Jaschinski (rechts) überreichte gemeinsam mit Laudator Dr. Gerd Günther (Mitte) die Urkunde und Medaille des Kulturpreises für Denkmalpflege 2024 an Dr. Wolfgang Böllhoff (links).
In den Räumen der Kreisverwaltung in Herzberg hat Landrat Christian Jaschinski am Freitag, dem 18. Juli 2025, die feierliche Übergabe des Kulturpreises für Denkmalpflege nachgeholt. Der Landkreis Elbe-Elster ehrte damit Dr. Wolfgang Böllhoff für sein herausragendes Engagement bei der Sanierung des traditionsreichen Eckgebäudes „Markt 33“ in Finsterwalde.
Die offizielle Verleihung der Kulturpreise hatte bereits am 28. Februar 2025 im Rahmen der feierlichen Eröffnung des Kulturjahres im Graun-Zentrum in Wahrenbrück stattgefunden. Da Dr. Böllhoff an diesem Tag verhindert war, holte der Landkreis die Übergabe nun im persönlichen Rahmen nach.
„Mit Dr. Böllhoff hat das ehemalige Sorgenkind ‚Markt 33‘ nicht nur einen neuen Besitzer gefunden, sondern vor allem einen Mäzen mit Gespür für Baukultur und einem beeindruckenden Sinn für Qualität“, sagte Landrat Jaschinski bei der Preisübergabe. „Sein Einsatz geht weit über eine klassische Instandsetzung hinaus. Er hat ein Denkmal gerettet und zugleich neuen städtebaulichen Glanz in das Herz von Finsterwalde gebracht.“
Das ursprünglich 1910 errichtete Gebäude war lange Zeit dem Verfall preisgegeben. Erst mit dem Erwerb durch Dr. Böllhoff begannen umfangreiche Sanierungsarbeiten, bei denen technische und denkmalpflegerische Herausforderungen kreativ und behutsam gelöst wurden. Neben der aufwendigen Fassadenrestaurierung und der behutsamen Umnutzung zu Wohnungen und Geschäftsflächen, darunter eine augenärztliche Praxis und eine Optiker-Filiale, wurde sogar ein Aufzug bis ins Dachgeschoss integriert.
„Dieses Projekt ist ein Paradebeispiel dafür, was private Initiative in der Denkmalpflege bewirken kann“, so Jaschinski weiter.
Begleitet wurde die Preisverleihung von Dr. Gerd Günther, Fachmann für Baudenkmale im Amt für Bauaufsicht, Umwelt und Denkmalschutz des Landkreises Elbe-Elster. Als Laudator würdigte er die sensible Herangehensweise und die hohe gestalterische Qualität der Sanierung.
Mit der Auszeichnung setzte der Landkreis Elbe-Elster erneut ein Zeichen für die Bedeutung der Denkmalpflege als Teil der regionalen Identität und kulturellen Vielfalt. (tho)