Gemeinsames Gruppenfoto mit allen Gästen der Veranstaltung vor dem „Café der Möglichkeiten“ in Elsterwerda.
Im Rahmen ihrer Integrationstour durch Brandenburg besuchte die Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, Ursula Nonnemacher, verschiedene Einrichtungen und Initiativen, die sich für die Integration von Geflüchteten und Menschen mit Migrationsgeschichte einsetzen. Ein wichtiger Haltepunkt war der Landkreis Elbe-Elster, wo sie im "Café der Möglichkeiten" in Elsterwerda mit Mitgliedern des gemeinnützigen Vereins Freiraum e.V. ins Gespräch kam. Begleitet wurde sie dabei von dem 1. Beigeordneten und Dezernenten Roland Neumann und der Integrationsbeauftragten Steffi Hädicke.
Während des Gesprächs mit Geflüchteten aus Syrien und Afghanistan kamen verschiedene Themen zur Sprache. Dazu gehörten die Arbeitsvermittlung, Kinderbetreuung und bürokratische Hürden, mit denen sie im Alltag konfrontiert sind. Ministerin Nonnemacher betonte die Bedeutung der Zuwanderung und Integration für Brandenburg und erklärte: "Unsere Gesellschaft braucht Zuwanderung, um die großen sozial- und arbeitspolitischen Herausforderungen, die der demografische Wandel mit sich bringt, bewältigen zu können."
In einer Zeit, in der in allen Branchen händeringend Beschäftigte gesucht werden, ist Zuwanderung nicht nur eine Chance, sondern eine Notwendigkeit, so die Integrationsbeauftragte. Während des Besuches, betonte die Ministerin die herausragende Rolle der Bürgerinnen und Bürger, Kommunen und Ehrenamtlichen bei der Bewältigung dieser Herausforderung.
Sie unterstrich die Notwendigkeit einer umfassenden und koordinierten Anstrengung, um die Integration von Zuwanderern zu fördern und gleichzeitig die humanitäre Verantwortung gegenüber geflüchteten Menschen wahrzunehmen. Die Gespräche im "Café der Möglichkeiten" verdeutlichten die Chancen und Hürden, die mit Migration und Integration einhergehen. Ein Kinderarzt, eine Englischlehrerin, ein Softwareentwickler und ein Tierarzt berichteten von ihrem langen Weg zur Berufsanerkennung, der noch immer nicht abgeschlossen ist.
Der gemeinnützige Verein Freiraum e.V., ist ein wichtiger Akteur in Elbe-Elster, der sich für Integration und interkulturelle Vielfalt einsetzt. Der Verein wurde im Jahr 2015 gegründet und hat sich seitdem in Elbe-Elster als eine feste Größe etabliert. Der Grundgedanke des Vereins besteht in der Partizipation der Einwohner:innen des Landkreises Elbe-Elster, die sich für ein respektvolles Miteinander, gesellschaftliche Teilhabe und bürgerliches Engagement einsetzen.
Freiraum e.V. trägt dazu bei, den Zusammenhalt und die Akzeptanz der Menschen durch die Vermittlung gemeinsamer Werte und das Kennenlernen unterschiedlicher Lebensweisen und Kulturen zu stärken. Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement, Vorurteile gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund, insbesondere Muslimen, abzubauen und durch Begegnungen auf Augenhöhe aktive gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, so die Integrationsbeauftragte.
Die Ministerin und die Mitglieder von Freiraum e.V. zeigten gemeinsam auf, dass die Zuwanderung nicht nur Herausforderungen, sondern auch immense Chancen für die in Elbe-Elster lebenden Menschen mit sich bringt. Durch den interkulturellen Austausch und die Förderung der Integration können vielfältige Potenziale erschlossen werden, die die Region und das gesamte Brandenburg stärken.
Aktuell startet im September das Demokratiecafé mit einer Workshopreihe. Das Demokratiecafé findet an folgenden Terminen statt:
• Freitag, 29.09.2023 16 Uhr
Verschwörungserzählungen als Konfliktstoff und Weg in die Systemgegnerschaft
• Freitag, 27.10.2023 16 Uhr
Reagieren auf Verschwörungsdenken – Einfluss- und Handlungsmöglichkeiten
• Freitag, 24.11.2023 16 Uhr
Polarisierungstendenzen in der Zivilgesellschaft entgegenwirken – Grenzen setzen und Türen offen lassen Kontakt und weitere Informationen zu Freiraum e.V. unter www.freiraum-elsterwerda. de und info@freiraum-elsterwerda.de