Sportwetten im Fokus
Aktionstag sensibilisiert für die Risiken der Glücksspielsucht
Am 25. September 2024 findet der bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht statt. In diesem Jahr widmet sich dieser Tag dem Thema Sportwetten.
Sportwetten sind ein weit verbreitetes und oft unterschätztes Phänomen. Sie haben sich in den letzten Jahren von einem Nischenhobby zu einem globalen Phänomen entwickelt. Einst hauptsächlich auf Pferderennen und Fußballspiele beschränkt, decken Sportwetten heute eine Vielzahl von Disziplinen ab, von Tennis und Basketball bis hin zu E-Sport und auch politischen Ereignissen. Durch Internet und mobilen Technologien ist der Zugang zu Sportwetten einfacher und bequemer geworden, was zu einem explosionsartigen Wachstum der Branche geführt hat. Laut Glücksspielatlas Deutschland 2023 hat sich die Teilnahme an Sportwetten zwischen den Jahren 2019 und 2021 mehr als verdoppelt. Was für viele Menschen als harmloser Zeitvertreib beginnt, kann schnell in eine ernste Sucht münden.
Die Anziehungskraft von Sportwetten liegt in der Kombination aus Sportleidenschaft und dem Reiz des Gewinnens. Für viele Fans erhöhen Wetten die Spannung eines Spiels, da der Ausgang nicht nur für die Liebe zum Sport, sondern auch für den eigenen Geldbeutel relevant ist. Die allgegenwärtige Präsenz von Online-Wettplattformen und die aggressive Werbung der Wettanbieter tragen dazu bei, dass Wetten als normal und sozial akzeptabel angesehen werden.
Die Entstehung einer Sucht nach Sportwetten ist ein schleichender Prozess, der oft unbemerkt bleibt, bis er tief verankert ist. Menschen erleben beim Gewinnen positive Gefühle. Diese können ein starkes Verlangen erzeugen, das Erlebnis zu wiederholen. Verlustserien führen oft dazu, dass der Betroffene mehr Geld einsetzt, um die Verluste zurückzugewinnen. Die Spirale aus Verlusten und steigenden Einsätzen kann schnell außer Kontrolle geraten.
Die Konsequenzen einer Sucht nach Sportwetten können verheerend sein und betreffen nicht nur den Spieler selbst, sondern auch sein soziales Umfeld. Finanzielle Schwierigkeiten, der Verlust von Beziehungen und sozialen Kontakten, berufliche Probleme und eine erhöhte Anfälligkeit für psychische Erkrankungen sind nur einige der möglichen Folgen.
Die AUSWEG gGmbH ist Träger der ambulanten Suchthilfeeinrichtungen im Landkreis Elbe-Elster. In unseren Beratungs- und Behandlungsstellen in Bad Liebenwerda, Finsterwalde, Herzberg und Elsterwerda finden suchtgefährdete und suchtkranke Menschen und deren Angehörige kompetente Unterstützung. Für Menschen mit Glücksspielproblematik halten wir ein spezialisiertes Beratungsangebot vor. Weiterführende Informationen finden Sie unter www.ausweg-ggmbh.de.