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Kreisanzeiger für den Landkreis Elbe-Elster
Ausgabe 9/2025
Aus der Kreisverwaltung
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Ministerium und Landkreis Elbe-Elster stärken Verbandsgemeinde Liebenwerda

Verbandsgemeindebürgermeisterin Sieber (4.v.r.) und Vertreter der Verbandsgemeinde mit Minister Wilke (2.v.r.), Staatssekretär Dr. Wagner (4.v.l.) und Landrat Jaschinski (3.v.l.).

Innenminister René Wilke und Staatssekretär Dr. Johannes Wagner im Austausch mit Landrat und Kommunalvertretern

Landrat Christian Jaschinski empfing am Mittwoch, dem 3. September 2025, den Minister des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg, René Wilke, und Staatssekretär Dr. Johannes Wagner in der Kreisverwaltung in Herzberg. Gemeinsam mit Dirk Gebhard, Dezernent für Ordnung und kreisliche Entwicklung des Landkreises, und Marco Hanke, Leiter des Ordnungsamtes, wurden in konstruktiven Gesprächen zentrale kreispolitische Themen erörtert – von der Einsatzfähigkeit der landesweit eingeführten Stabssoftware „Command X“ über die Zukunft der Sonderausbildungen zur Gefahrgutbekämpfung bis hin zu Fragen der zivilen Verteidigung sowie Migration und Integration.

Im Mittelpunkt stand die Weiterentwicklung der Verbandsgemeinde Liebenwerda. Sie wurde 2020 als erstes Modellprojekt dieser Art in Brandenburg gegründet und gilt heute als wichtiger Baustein für eine leistungsfähige, bürgernahe Verwaltung im ländlichen Raum. Anwesend waren auch die Verbandsgemeindebürgermeisterin Claudia Sieber sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der Verbandsgemeinde.

Zu den Themen der Gesprächsrunde gehörte auch die vom ehrenamtlichen Bürgermeister von Falkenberg/Elster, Stephan Bawey, angekündigte Absicht, seine Stadt aus der Verbandsgemeinde herauszulösen. Minister Wilke hob hervor, dass vor solchen grundsätzlichen Entscheidungen auf kommunaler Ebene die Folgewirkungen und das Für und Wider gut durchdacht werden sollten. Zugleich betonte er: „Die Verbandsgemeinde bündelt die Kräfte kleinerer Kommunen und schafft eine Verwaltung, die effizient und bürgernah zugleich ist. Sie bewahrt Eigenständigkeit und ermöglicht gleichzeitig gemeinsames Handeln – ein Modell, das wir mit den gesammelten Erfahrungen stetig weiterentwickeln werden.“

Sowohl der Innenminister als auch Landrat Jaschinski machten deutlich, dass sie fest hinter der Verbandsgemeinde und ihrer Bürgermeisterin Claudia Sieber stehen. Sie sehen in ihr ein zukunftsfähiges Instrument, um auch kleinere Städte und Gemeinden dauerhaft handlungsfähig zu halten.

Claudia Sieber unterstrich: „Die Verbandsgemeinde ist kein starres Konstrukt, sondern ein gemeinsames Projekt, das wir Schritt für Schritt weiterentwickeln. Natürlich gibt es Reibungspunkte, aber sie sind lösbar – wenn wir im Gespräch bleiben. Mein Ziel ist es, die Interessen aller Mitgliedskommunen auszubalancieren und die Vorteile der Zusammenarbeit für unsere Bürgerinnen und Bürger sichtbar zu machen. Wir arbeiten bereits daran, die Entscheidungsprozesse so zu gestalten, dass sich alle Mitgliedskommunen in wichtigen Zukunftsfeldern besser einbringen können.“

Die Verbandsgemeinde ermöglicht nicht nur eine professionelle Verwaltung vor Ort, sondern auch eine bessere finanzielle Ausstattung durch gemeinsame Projekte, mehr Schlagkraft bei der Förderung von Tourismus und Wirtschaft sowie eine stärkere Stimme gegenüber Land und Bund. Damit profitieren insbesondere kleinere Gemeinden, die allein viele Aufgaben kaum bewältigen könnten.

Landrat Jaschinski ergänzte: „Wir brauchen jetzt Geschlossenheit und Pragmatismus. Die Verbandsgemeinde ist ein wichtiges Fundament für eine handlungsfähige kommunale Verwaltung in unserer Region.“ Der Landkreis Elbe-Elster werde die Verbandsgemeinde auf diesem Weg weiterhin eng begleiten und unterstützen. (tiwa)