178 Archivboxen aus dem Herzberger Kreisarchiv fanden nun den Weg zurück ins moderne Stadtarchiv Finsterwalde.
Am Montag, dem 18. August 2025, wurden 178 Archivboxen mit insgesamt 1184 Akteneinheiten, die bis dato von der Archivarin Frau Kerstin Großpietsch, Kreisarchiv des Landkreises Elbe-Elster in Herzberg, fachlich und ordnungsgemäß erschlossen sowie verwaltet worden waren, an ihren ursprünglichen Entstehungsort zurückgebracht. Das Archivgut ist nun im modernen Stadtarchiv Finsterwalde eingelagert und steht ab sofort für die Benutzung zur Verfügung.
Die Stadtarchivarin von Finsterwalde, Frau Daniela Reichardt, betonte: „Es ist ein historischer Tag für unsere Stadt. Die Rückkehr dieser Dokumente bedeutet nicht nur die Heimkehr wichtiger Zeugnisse unserer städtischen Geschichte, sondern auch eine Stärkung der Erinnerungskultur in Finsterwalde.“.
Es handelt sich um Unterlagen (Magistratsakten der Stadt Finsterwalde), die im Rahmen früherer Verwaltungskooperationen zwischen der Stadt und dem Kreis Finsterwalde in das Kreisarchiv gelangt sind, da zur damaligen Zeit (1964/1965) die Stadt Finsterwalde über kein eigenes Archiv verfügte, um den Bestand zu sichern, zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Viele der Dokumente sind handgeschrieben und dokumentieren zentrale Etappen der Entwicklung Finsterwaldes. In den vergangenen Jahrzehnten fehlten der Stadt die räumlichen und technischen Kapazitäten für eine sachgerechte Lagerung. Somit gab der „Rat der Stadt Finsterwalde“, vertreten durch den damaligen Bürgermeister Herrn Kurt Krengel, in den Jahren 1964/1965 die Unterlagen in das Kreisarchiv des „Rates des Kreises Finsterwalde“ in die Sonnewalder Straße 2–4 in Finsterwalde (ehemals Haus der Freundschaft). Das Kreisarchiv existierte nach der Kreisgebietsreform zunächst als Außenstelle für den Altkreis Finsterwalde und wurde 2003 in den neuen Verwaltungssitz, das Kreisarchiv des Landkreises Elbe-Elster, nach Herzberg (Elster) verlegt. Mit dem modernen Archiv in der Stadtvilla bietet Finsterwalde seit 2015 optimale Bedingungen, so dass die wertvollen Akten nunmehr nach 60 Jahren wieder dorthin zurückkehren konnten, wo sie einst entstanden.
„Ein Herzenswunsch“ von Frau Großpietsch ist hiermit erfüllt worden, die bereits seit 1991 als Archivarin im Kreisarchiv des Landkreises tätig ist und bald in den wohlverdienten Ruhestand treten kann.