Eine große Vielfalt unterschiedlicher Brotsorten wird an diesem Tag den Gästen präsentiert.
Es beginnt mit einem Schritt hinein unter einen Bogen aus Holz. Licht bricht zwischen den Balken, Stimmen tragen sich von Tisch zu Tisch, Kinder laufen neugierig voraus. Gleich rechts stapeln sich die ersten Brote – hell, dunkel, rund, länglich – jedes mit eigener Handschrift gebacken. Weiter hinten klirren Tassen, jemand röstet Kaffeebohnen, ein feiner Rauch zieht in die Luft. Ein paar Schritte weiter wird gelacht, probiert, geteilt. Es ist ein Markt, der zum Verweilen einlädt, zum Entdecken, zum Schmecken.
Am Sonntag, den 28. September 2025, feiert im Pomologischen Garten in Döllingen der erste Brotmarkt Brandenburgs Premiere – eingebettet in den 30. Apfeltag. Damit setzt der Landkreis zusammen mit dem Tourismusverband ein Zeichen: Andere Regionen haben ihre Gurkentage, Zwiebel- oder Spargelmärkte. In Elbe-Elster steht der Genuss im Mittelpunkt – und mit dem Brot das Lebensmittel, das den Deutschen am liebsten ist. Wie kaum ein anderes Nahrungsmittel verbindet es Kindheitserinnerungen, Kulinarik und Tradition.
Der Brotmarkt ist das Ergebnis einer Idee, die im Landkreis Elbe-Elster seit Jahren verfolgt wird: regionale Wirtschaft sichtbar machen, Produktkreisläufe vernetzen, Regionalität leben. Das Apfelkorn-Projekt – ausgezeichnet mit dem pro Agro Marketingpreis – war ein erster Meilenstein und zugleich nicht das Ende der Bemühungen. Ebenso wie das Regionalsiegel, das die Vielfalt der Betriebe würdigt und stärkt, führt auch der neue Brotmarkt diesen Gedanken weiter.
Zwischen den Ständen zeigen sich viele Facetten, die Genuss und Handwerk in Elbe-Elster ausmachen. Die Hoftante bringt die Elbe-Elster-Botschafter mit, Matthias Weiland serviert eine Pulled-Wild-Klappstulle mit Apfelrotkohl, Dietlind Loos lädt zum Kaffeerösten ein, Anna-Marie Josefin Beeg eröffnet neue Perspektiven aus Brotteig – und die beteiligten Bäckereien präsentieren die ganze Vielfalt ihres Handwerks. Über allem spannt sich die hölzerne Mondsichel von Justus Mertzig, die diesem Markt seine unverwechselbare Form und Atmosphäre verleiht.
„Der Brotmarkt zeigt, wie stark Handwerk, Ideenreichtum und Gemeinschaft in unserer Region zusammengehören“, sagt Landrat Christian Jaschinski.
Dieser Tag soll erst der Anfang sein. Denn die Idee des Brotmarkts ist mehr als eine einmalige Veranstaltung: Sie ist Einladung, Anspruch und Versprechen zugleich. Elbe-Elster stellt sich mutig dem Vergleich, zeigt seine Stärke und setzt ein eigenes Thema. Der erste Brotmarkt dieser Art wird nicht der letzte sein.