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Kommunal-Nachrichten der Gemeinde Fraureuth
Ausgabe 1/2025
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Von Friedrichroda zum Rennsteig

Blick Richtung Ziel

Ein Wanderwochenende in Thüringen, Teil 2:

Wie in der letzten Ausgabe angekündigt, nun die Wanderbeschreibung von Friedrichroda/Reinhardsbrunn zum Rennsteig.

Vom Landgasthof „Zur Tanne“, unser Hotel in Schnepfenthal, bis zur Haltestelle Thüringerwaldbahn sind es nur rund 500m Fußweg. Mit dieser Straßenbahn, von Gotha kommend, fuhren wir bis Reinhardsbrunn. Die Strecke geht fast nur durch den Wald und das mit ordentlichen Tempo. Der anschließende Weg durch den Puschkinpark führte uns weiter über die Waldstraße direkt zum Restaurant „Waldschlösschen“. Gegenüber beginnt der Wanderweg „Roter Weg“, der schon immer auch als Rodelhang genutzt wurde. Der Weg zur Bob- und Rennrodelbahn ist nun ausgeschildert und führte uns direkt zum Zieleinlauf. Wir gingen dann in der Bahn direkt hinauf zum Startpunkt. Der Höhenunterschied beträgt 125m.

Die 1910 erbaute 2450m lange Natureisbahn mit 18 Kurven erlebte viele Meisterschaften, jedoch nur bei eisigen Temperaturen. Das führte u.a. 1966 zur Absage der Rennrodel-Weltmeisterschaft. Peinlich war, dass schon drei Briefmarken gedruckt waren. 1966 war ein Jahr ohne diesen Wettbewerb. Die WM 1966 fiel ins sprichwörtliche Wasser. Es gab keinen Ersatz dafür. Erst 1973 kam mit den Austragungsort Oberhof diese Weltmeisterschaft wieder nach Thüringen.

1983 wurde die Bahn auf 1450m und fünf Kurven verkürzt. Der obere Teil zum „Spießberghaus“, die restlichen 1000m, ist teilweise zugewachsen und wartet auf andere Zeiten.

Da schon Schnee lag, war Trittsicherheit erforderlich und mit etwas Mühe erreichten wir den heutigen verkürzten Startpunkt.

Die Erinnerungen gehen nun 26 Jahre zurück, als wir mit 20Kg-Rucksack auf dem Rücken, bei der Rennsteigwanderung hier vorbei kamen. Das war einmal!

Wir gingen Richtung „Heuberghaus“, weiter zur „Tanzbuche“, wo wir spät einkehrten. Der Abstieg nach Friedrichroda war auf den frisch hergerichteten Weg, nur bergab, bedingt durch die Holzfällarbeiten etwas beschwerlich. Die Straßenbahn brachte uns dann zurück zum Ausgangspunkt in Schnepfenthal. Es war nun auch dunkel geworden. Am Stammtisch tranken wir noch einen besonderen Tee und freuten uns über die geschaffte 18Km-Tour. Mit einem Weinabend endete dann der Tag beschwingt.

In der nächsten Ausgabe berichten wir von der Tour durch die Drachenschlucht…!

Ingrid und Gottfried Heller

Quellen: Erinnerungen, Wikipedia