Es ist jetzt 25 Jahre und länger her, dass der Verein für Bewegung zweimal im Jahr zu einer Wanderung einlud. Die Idee hatte Reiner Schumann vom Verein und G. Heller unterstützte ihm in Ideen und Ausführungen der Wanderungen. Es waren keine leichte Touren, denn wir waren alle jünger, wie der Verein auch. Die Touren führten von der näheren Umgebung bis ins Vogtland an die Pöhl- und Muldentalsperre. Bis zu dreißig Kilometer waren keine Seltenheit. Die teilnehmenden Wanderer nahmen selbst in unmittelbarer Nähe unbekannte Orte wahr. Der Teilnehmerrekord lag einmal bei über fünfzig Wandersleut`. Mit der Vogtlandbahn ging es nach Falkenstein ins Tal der Weißen Göltzsch.
Erinnerungen bleiben! In den Ortsnachrichten damals gab es dazu den untenstehenden Beitrag. Wir schreiben das Jahr 1999.
Ziel war der Schlötenteich im Greizer Wald. Diese Tour habe ich vor einigen Wochen mit dem E-Bike wiederholt. Es sind 29 km. Das sind wir damals gewandert, in fast sechs Stunden.
Liebe Wanderfreunde,
unsere heutige Tour führt wieder von der „Rudolf Dorn“ Kegelsporthalle zunächst hinter der ehemaligen „Massi“ vorbei über freies Feld westwärts. Dort, wo einst das alte Wasserwerk stand, folgen wir dem Weg nach rechts Richtung Leubnitz und steuern am „Silo“ auf den östlichen Waldzipfel zu. Hier geht es zunächst Richtung „Jägerhaus“, doch erreichen wir vorher an einer Spitzkehre den Wanderweg (gelber Strich/Weidmannsruhe), der uns zu den „Drei Lärchen“ führt.
Wir benutzen den Schleichweg zum Stauweiher und umgehen diesen nördlich, den blauen Fähnchen folgend. Über frisch gefälltes Holz erreichen wir einen Weg, der uns geradeaus bis zur Straße Langenbernsdorf - Weidmannsruhe führt. Diese überqueren wir und wandern an einem alten Steinbruch, der sich links des Weges versteckt, bis zur „Spinne“. Den Weg nach Teichwolframsdorf folgend, kommen wir nach einem kurzen Aufstieg an die Straße Teichdorf - Reudnitz und überqueren diese zielstrebig, denn, vorbei am Parkplatz und immer am Waldesrand entlang, erwarten uns nach ca. 400 m in der Nähe des Antennenmastes Dieter und Mario zu einem deftigen Imbiß und manch „Kurzem“ zur Stärkung.
Zur „Schlötenmühle“ ist es nun nicht mehr weit. An dieser engen Stelle im Schlötental wurde einst ein großer Teich, der Schlötenteich zur Fischzucht und zur Wasserspeicherung angelegt. Im Jahre 1781 wandte sich dann Johann Georg Lehmann an die Fürstliche Kammer in Greiz mit dem Gesuch „eine Mahlmühle mit einem Gang und einer Schneidemühle“ erbauen zu dürfen. Allerdings zeigte sich bald, daß aufgrund des weiten Weges zur Mühle die Bewohner der umliegenden Ortschaften dort kaum mahlen ließen. Nach vielen Eigentümerwechseln erhielt die Mühle dann im Jahre 1843 das Schankrecht. Die neue Gaststätte erfreute sich großer Beliebtheit, konnte jedoch den spärlichen Mühlenbetrieb nicht ausgleichen. Im April 1886 kaufte die Greizer Landesherrschaft das Anwesen, weil nach forstkundlichen Einschätzungen die Schneide- und Mahlmühle sowie deren Betrieb mitten im herrschaftlichen Wald Nachteile verschiedener Art verursachten. Der Mahlbetrieb wurde nun eingestellt und die Mühle diente nur noch ab Einkehrstätte.
1939 fand sich dann kein neuer Pächter, so daß der Gaststattenbetrieb ebenfalls eingestellt werden mußte. Nachdem das Anwesen als Unterkunft für im Forst beschäftigte Kriegsgefangene und späteritts Wohnung für Waldarbeiter genutzt wurde, kaufte 1965 der VEB Chemiewerke Bad Köstritz das Objekt und es entstand das Ferienheim Schlötenmühle mit insgesamt 96 Plätzen.
Soviel zur Geschichte unseres heutigen Ausflugszieles. Wir begeben uns nun auf den Rückweg, der über den „Pferdekopf“ zur Weidmannsruhe ausgeschildert ist über den Fürstenstuhl und den Auersbergblick gelangen, wo wieder auf bekannte Wege. Der Insider kann euch über den Graben zurück zum Ausgangspunkt gehen. Sollte es das Wetter gut mit uns meinen und einige wärmende Sonnenstrahlen diesen Herbstsonntag ausklingen lassen, kann man sich vielleicht sogar noch im Biergarten hinter der Kegelbahn eine letzte Rast vor dem Nachhauseweg gönnen.
Viel Spaß
In diesem Jahr steht der VFB auch wieder in den Schlagzeilen. Mit der Modernisierung der vereinseigenen Kegelbahnen hat sich der Verein „zum größten Projekt in der Vereinsgeschichte“ aufgemacht. Aus der bisherigen Zweibahn-Breitensportanlage und der vierläufigen Wettkampfbahn wird eine hochmoderne Sechsbahn-Anlage. Diese kann künftig sowohl komplett für größere Wettkämpfe wie auch komplett für den Breitensport und das gesellige Kegeln genutzt werden. Durch eine variable Abtrennung im Bereich der ursprünglichen Bahnen können sowohl Wettkämpfe wie auch „Spasskegeln“ nebeneinander bzw. zeitgleich durchgeführt werden. Die Neueröffnung ist für Mitte November geplant. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.