Deshalb gehören Küchenrolle, Tampon und Co nicht ins Abwasser
Wagen Sie das Experiment, und versuchen Sie, Feuchttücher, Küchenrolle und Toilettenpapier in einem mit Wasser gefüllten Glas aufzulösen. Sie werden schnell merken, dass sich nur das Toilettenpapier innerhalb weniger Minuten auflöst. Die beiden anderen behalten auch noch am nächsten Tag ihre Struktur. Da diese Materialien sich nicht auflösen können, kann es sich auf dem Weg in die Kläranlage ablagern oder an Pumpenstationen zu Verstopfungen führen. Diese müssen dann mühsam wieder entfernt werden, damit das Abwasser wieder fließen kann. Auch Hygieneartikel, wie Binden, Tampons, Kondome oder Taschentücher, verursachen das gleiche Problem. Leider gehören verstopfte Pumpen immer noch zum Alltag. Dadurch entstehen Kosten, die an anderer Stelle wieder fehlen. Hinzukommt, dass die Pumpen schneller verschleißen und vor Ende ihrer planmäßigen Nutzungszeit ausgetauscht werden müssen. Die Kosten für eine Pumpe liegen im mittleren vierstelligen Bereich.
Auch Lacke, Farben und Lösungsmittel gehören nicht in das Abwasser. Sie sind Schadstoffe, und als solche bei der entsprechenden Sammelstelle zu entsorgen. Durch Lösungsmittel oder Chemikalien werden die Bakterien einer Kläranlage negativ beeinflusst oder sterben ab. Unter Umständen kann ein explosives Gemisch entstehen und sich entzünden – das sollte jedem klar sein. Wer so etwas einleitet, nimmt Schäden bewusst in Kauf – dies kann sogar eine Straftat sein. Also auch hier der Appell: Lösungsmittel sind am Schadstoffmobil oder an den Sammelstellen der Wertstoffhöfe abzugeben.
Ölhaltige Flüssigkeiten führen zu Verunreinigung der Abwasseranlage und des Gewässers. Öle und ölhaltige Flüssigkeiten gehören nicht ins Abwassernetz und sind als Sondermüll zu entsorgen! Sollten Sie ölhaltige Flüssigkeiten an offenen Gräben oder Gewässern sehen, rufen Sie die Feuerwehr unter 112 an. Die Feuerwehren unserer Gemeinde haben spezielle Ausrüstungen, um gefährliche Schadstoffe zu binden oder Ölsperren einzurichten, um eine weitere Gefahr abzuwenden.
Hier die wichtigsten Dinge, die nicht in die Toilette gehören:
Asche, Binden, Chemikalien, Dünger, Feuchttücher, Frittierfett, Gips, Haare, Kondome, Küchenabfälle, Lacke, Medikamente, Papier, Pappe, Sand, Säuren, Tampons, Taschentücher, Textilien, Tierkörper, Verdünner, Windeln, Zigaretten.
Sollten Sie sich einmal unsicher sein, stehen Ihnen auch die Mitarbeiter des Sachgebietes Abwasser unter der Bereitschaftsnummer 0160 3784290 zur Verfügung.