Taucher in der Kläranlage Kleinzschepa
Auf der Kläranlage in Kleinzschepa wurde am Dienstag, den 06.08.2024 das Belebungsbecken gereinigt und notwendige Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Dabei kamen Industrietaucher zum Einsatz. Durch die Taucher konnten die Arbeiten durchgeführt werden, ohne dass das Becken abgelassen werden musste. Dadurch war die Kläranlage ununterbrochen in Betrieb.
Das Hauptaugenmerk der Taucher lag auf dem Entfernen von Rechengut und Sandablagerungen im Belebungsbecken, die mit der Zeit den Mikroorganismen das Arbeiten erschweren. Um die organischen Bestandteile des Abwassers abzubauen, benötigen sie Sauerstoff, für deren Zufuhr Belüfterstränge am Boden des Belebungsbeckens sorgen. Durch die Ablagerungen wird dieser Prozess jedoch beeinträchtigt und kann nicht mehr optimal funktionieren, daher ist die Beräumung in regelmäßigen Abständen wichtig. Diese Arbeiten finden aller 4 Jahre parallel mit dem Tausch der Belüfterkerzen im Belebungsbecken statt.
Während des diesjährigen Einsatzes konnten ca. 4,5 Kubikmeter an Fremdstoffen aus dem Becken entfernt und entsorgt werden. Solche planmäßigen, vorbeugenden Instandhaltungsmaßnahmen sind wichtig für die Betriebssicherheit und tragen zu einem energieeffizierten Betrieb der Kläranlage in Kleinzschepa bei.
Das Tauchen in Kläranlagen erfordert eine besondere Ausrüstung. Das Abwasser ist kontaminiert und daher nur mit einem geschlossenen System zu betauchen. Absolute Dichtigkeit des Taucheranzuges und des Helmes sind überlebensnotwendig.
Die Taucharbeiten selbst finden in kompletter Dunkelheit statt. Per Funkkontakt zu den Teammitgliedern außerhalb des Wassers und durch Tasten orientiert sich der Klärwerkstaucher am Boden des Beckens.