Wie stellt man sich einen Freitagabend vor? Gemütliches Beieinandersein, vielleicht mit der Familie, vielleicht mit Freunden oder ein Fernsehabend nach einem langen Arbeitstag? Doch für die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Meisdorf und Wieserode sollte am Freitag, den 10.11.2023, ein anderes Abendprogramm laufen. Die Stichworte, welches gegen 18 Uhr auf den Piepern sowie Handys erschien, hieß: „Brandstufe eins, Rauchentwicklung Gebäudekomplex Wieserode, eine vermisste Person.“ Das ließ die Herzen erst einmal etwas höherschlagen. Am Einsatzort angelangt, bestätigte sich die Lage. Eine starke Rauchentwicklung ließ sich erkennen, welcher aus dem landwirtschaftlich genutzten Betrieb emporstieg. Die ersteintreffende Besatzung der Wieseröder Kameraden, mit dem neuen TSF-W, übernahm hierbei die Lageerkundung der Einsatzstelle, um schnellstmöglich agieren zu können. Im weiteren Verlauf, wurde ihnen die Aufgabe der Vorbereitung zur Wasserentnahme übertragen und erstellte ebenfalls eine Riegelstellung, um eine Ausbreitung der Gefahrenlage, auf einen direkten Anbau an die betroffene Halle, zu verhindern. Unser aus Meisdorf angerückter MTW stellte hierbei mit unserem stellvertretenden Wehrleiter die Einsatzleitung. Die Kameradinnen und Kameraden des Meisdorfer LF20 leitete, unter Absicherung des Sicherheitstrupps, eine direkte Menschenrettung unter Atemschutz durch den Angriffstrupp ein. Parallel wurde direkt die Ausleuchtung der Einsatzstelle und eine Überdruckbelüftung in Bereitschaft hergestellt. Die vermisste Person konnte erfolgreich, durch die eingesetzten Atemschutzgeräteträger, gerettet werden und wurde vor Ort betreut. Die Besatzung des Meisdorfer LF16 richtete eine konstante Wasserversorgung ein, über eine „lange Wegstrecke“ aus einer nahe gelegenen Zisterne und unterstütze im weiteren Einsatzverlauf die Brandbekämpfung. Was die meisten der Kameradinnen und Kameraden nicht wussten, dass dieses Szenario einer unangekündigten Übung entsprach und durch die Wehrleitung der zwei Ortswehren vorbereitet wurde.
Wir möchten unseren Dank vor allem an unsere Kameradinnen und Kameraden richten, die wieder einmal ihre Einsatzbereitschaft erfolgreich bewiesen haben. Außerdem möchten wir allen Beteiligten danken, die sich im Anschluss um die Versorgung gekümmert haben.
OFW Meisdorf
Friederike Kleimeyer