Kirchspiel Falkenstein – Termine Mai / Juni 2024

Monatsspruch Mai: Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht haben über mich. 1. Korinther 6,12

An(ge)dacht

Immer wieder begegne ich in diesen Tagen dem Groll, dass wir in einer Zeit voller Vorschriften leben würden. Alles würde vorgeschrieben, höre ich dann: das reicht vom Essen über die Kleidung, das Auto und endet bei der Heizung, die ich in meinem Haus haben darf. Das verärgert viele und ruft Ablehnung hervor. Der Ruf nach Freiheit und Selbstbestimmung wird immer wieder lauter. Doch was bedeutet eigentlich Freiheit?

Paulus scheint vor einer ähnlichen Frage zu stehen. Vielen ist er begegnet, die ihre Freiheit ausleben wollen. Das ist für ihn grundsätzlich nichts Falsches. Gleichzeitig weiß er aber auch um die Schattenseiten. Absolute Freiheit hat nicht nur gute Seiten, so weiß er, sondern ruft auch neue Probleme hervor. Deswegen tastet er sich an einen rechten Umgang mit der Freiheit heran und legt den Menschen damals und uns heute zwei Einschränkungen ans Herz. Er ahnt, dass falsch verstandene Freiheit zum Problem nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für den Einzelnen werden kann.

Freiheit wird dann recht verstanden, wenn sie nicht nur mir, sondern auch meinem Umfeld zum Guten dient. Das kann die Nachbarschaft meinen und gleichzeitig die weite Welt, in der wir als Menschen miteinander leben. Oder um es konkreter zu machen: achte darauf, ob bspw. dein Einkaufsverhalten nicht nur für dich, sondern auch anderen nützlich ist. Wäre es von hier aus nicht überlegenswert, beim nächsten Einkauf lieber die Fairtrade Bananen in meinen Korb zu legen, womit u.a. nicht nur Kinderarbeit verboten wird, sondern auch Maßnahmen zum Gesundheitsschutz und zur Sicherheit der Arbeiter erfolgen? Ganz sicher fallen Ihnen noch weitere Beispiele ein.

Und noch ein zweites gibt uns Paulus mit auf den Weg. Freiheit wird dann recht verstanden, wenn ich mich im Umgang mit den Möglichkeiten unserer Welt nicht davon gefangen nehmen lasse. Genieße also in Freiheit die Dinge dieser Welt. Achte aber darauf, dass du dadurch nicht selbst in Unfreiheit gerätst. Manchmal ist das ein schmaler Grat. Wie schön kann es sein, bei einem Grillabend in diesen Tagen nicht nur die eine oder andere Wurst zu genießen, sondern auch ein wohltuendes Glas Whiskey zum Schluss. Wie beschwerend kann es sein, wenn ich über den Tageslauf verteilt immer wieder zum Alkohol greife und in eine Sucht abgleite? Auch hier ließe sich die Reihe fortsetzen.

Paulus fordert uns dazu auf, unsere Freiheit zu nutzen – das aber in rechter Weise. Wenn meine Freiheit auch anderen dient und ich selbst dadurch nicht in Abhängigkeiten gerate, ist sie ein wunderbares Geschenk und gegen alle Verbote zu verteidigen.

Ihr Pfarrer Georg Schmidt

Gottesdienste und Andachten

Veranstaltungen

Rückblick: Festveranstaltung zur Wiedereröffnung der St. Sixtus Kirche

Nachdem die Bauarbeiten abgeschlossen waren bereitete ein Organisationsteam die Festveranstaltung vor und eine Gruppe Frauen beschäftigte sich mit der Säuberung der Kirche. Am Tag vor der Veranstaltung gingen die Vorbereitungen in die Endphase. Stände von Vereinen wurden aufgebaut, ein kleiner Trödelmarkt fand ebenso einen Platz in der Kirche, wie historische Steine des Fußbodens aus dem Jahre 1901. Der großzügige Kirchenraum war für den Festgottesdienst voll mit Stühlen gestellt, niemand glaubte dabei, dass alle gebraucht werden. Am Sonntag, den 21.04. läuteten die Glocken der St. Sixtus Kirche und luden zum Festgottesdienst ein. Aus allen Orten des Ev. Kirchspiels trafen Gäste ein, so dass man weitere Stühle aus dem Pfarrhaus holen musste.

Pfarrer Schmidt begrüßte alle Gäste auf das Herzlichste und eröffnete gemeinsam mit der Liedertafel und dem Gospelchor den Festgottesdienst. Die Predigt hielt der ehemalige Pfarrer des Kirchspiels Johannes Hesse. Nach den Fürbitten mit Pfarrer Schmidt und einem abschließenden Vaterunser war es Zeit für einige Grußworte. Die kamen von der Bundestagsabgeordneten Heike Brehmer, vom Bürgermeister der Stadt Falkenstein / Harz, Rico Röse, von Christine Eichmann- Rank, Ortsbürgermeisterin von Ermsleben und von Frank Rank, dem Vorsitzenden des Fördervereins zur Erhaltung der Kirche. Alle lobten die geleisteten Arbeiten, die diese Kirche deutlich aufgewertet und in ein vielseitig nutzbares Gebäude verwandelt haben. Nachdem der offizielle Teil beendet war, fassten viele Hände mit zu und ein Teil der Stühle wanderte in den Hohen Chor. Zu den restlichen Stühlen kamen Tische dazu und schon war die Voraussetzung gegeben für eine Kaffeetafel. Nebenbei konnte man sich die ausgestellten Bilder von Gabriele Brantin ansehen oder die Bilder der Grundschüler, die die Kirche zeigten. Ebenso konnte man die Stände des Schützenvereins und des Förderkreises Konradsburg besuchen. Vor der Eingangstür präsentierten sich die Feuerwehr und der Casting-Verein. Auf dem kleinen Parkplatz wartete auf die kleinen Gäste eine Hüpfburg und im inneren der Kirche ein großer Tisch zum Basteln, Malen und Spielen ein. Später gab es herzhafte Speisen, die dazu passenden Getränke und einen von Musik eröffneten interessanten Vortrag zu den erfolgten archäologischen Grabungen. Wir danken allen von Herzen, die diesen bunten Nachmittag gestaltet haben und unsere Kirche zu einem Bürgerort machten. Daran wollen wir anknüpfen und das Gebäude mit Leben füllen.

Ausfahrt nach Stassfurt und Hohenerxleben

Am 29.05. findet nachmittags die jährliche Ausfahrt des Frauenkreises Ermsleben statt, die allen Interessierten offen steht. In diesem Jahr geht es ins nahe Stassfurt. Dort schauen wir uns den gotischen Schnitzflügelaltar aus dem 15.Jh. in der Kapelle des Caritas Altenpflegezentrums im Rahmen einer Führung an. Anschließend geht es ins Schloss Hohenerxleben, wo Kaffee und Kuchen warten. Wer noch mitfahren möchte, kann sich gerne im Gemeindebüro melden. Die Fahrt wird vom Kirchenkreis Egeln unterstützt. Der Eigenanteil liegt bei 20 Euro.

Einladung zu einem Konzert in der Meisdorfer Kirche am 9.06. um 17 Uhr

Die Vocalgruppe Valerina sind vier charismatische Sängerinnen und Sänger mit großer künstlerischer Erfahrung, die bereits als Kinder in ihren Heimatländern Russland und der Ukraine in verschiedenen Ensembles gesungen und musiziert haben.

VALERINA, das sind:

Varvara Nikolaenko – Sopran (Ukraine)

Valeriya Shishkova - Alt (Russland)

Dmitry Arnst – Tenor (Russland)

Ivan Piltschen – Bas (Ukraine)

In Deutschland haben sich die Interpreten kennen gelernt und entwickeln seitdem gemeinsame Programme. Für Ihr Konzert schöpfen sie aus dem großen Fundus traditionell sakraler und profaner osteuropäischer Gesänge und Melodien. Diese Musik besitzt die Klarheit einer weiten Landschaft und die Schönheit eines Sonnenuntergangs am Abend. Diese Musik voll Melodiereichtum und vielschichtiger Harmonien berührt durch ihre große innere Reinheit und die besondere, fast magische Atmosphäre, die in den Bearbeitungen für vier Stimmen wunderbar zur Geltung kommt. Die Melodien ziehen vorbei wie Vögel, die am hohen Himmel zu verweilen scheinen. In jedem dieser Lieder, so scheint es, hört man die Größe und Stille der russischen Wälder, den Wind über den unendlichen Steppen, aber auch das Lachen und Singen in den ukrainischen und weißrussischen Dörfern.

Allein mit ihren Stimmen gelingt es Valerina, diese osteuropäischen Landschaften vor unserem geistigen Auge lebendig werden zu lassen: das Land der Wolken, die Länder der Seen und der Wälder.

Turmuhr- Kümmerer Endorf gesucht

Der zentrale Punkt eines Ortes ist meistens die Kirche, so auch bei uns im Kirchspiel Falkenstein / Harz. Einige der Kirchen werden betreut, das schließt bei manchen Kirchen auch die Turmuhren mit ein. Wenn man mit der Endorfer Kirche hier und da zu tun hat, dann stellt man fest, dass die Kirchturmuhr von der Ist-Zeit abweicht. Deshalb suchen wir auf diesem Wege einen Turmuhrkümmerer für Endorf. Wer Interesse hat, der Uhr etwas Pflege und die richtige Zeit zukommen zu lassen, der kann sich gerne bei Pfarrer Schmidt melden. Dabei erfährt man alles Wichtige, was man dafür wissen sollte.

Kirchenöffner in Ermsleben gesucht

Die St. Sixtus Kirche soll eine offene Kirche werden. Dafür suchen wir Bürgerinnen und Bürger, die morgens die Kirche auf- und abends wieder zuschließen. Auf die Art und Weise sollen Einheimische und Gäste die Möglichkeit bekommen, die Kirche zu besuchen, wenn man gerade in der Nähe ist. So können jederzeit Ausstellungen angesehen werden, ebenso der Hohe Chor und die baulichen Fortschritte. Wer diese Aufgabe gerne übernehmen würde, kann sich im Pfarrhaus melden.

Ev. Kirchspiel Falkenstein/Harz

Sixtus-Kirchhof 12

06463 Ermsleben

www.kirchenkreis-egeln.de/falkenstein

Pfarrer Georg Schmidt

georg.schmidt@kk-egeln.de; Tel.: 034743/287

Gemeindesekretärin Heike Rokohl

gemeindebuero.ermsleben@kk-egeln.de; Tel.: 034743/53464