Fotos: Heiko Schulz
Die Fertigstellung des Spielplatzes dauerte etwas länger als gedacht und so entstand die Idee, die Eröffnung mit einem Bürgerfrühstück Ende Mai zusammenzulegen. Gleichzeitig bedeutete die Veranstaltung auch den Abschied des Ortschaftsrates und des Ortsbürgermeisters.
Die Vorbereitungen liefen mit dem Verkauf der Tische an. Die waren ruck, zuck weg. Ein Teil war den Sponsoren und Ehrengäste vorbehalten. Schon sehr früh am Morgen traf sich eine Gruppe von Leuten und stellte die Bierzeltgarnituren nach Plan auf. Die Tische wurden eingedeckt, versehen mit einem Blumengruß, einer Kanne Kaffee, Kondensmilch, Zucker, Marmelade, Honig und Brötchen. Dazu konnte man auf der Terrasse noch Kuchen, Melone, Apfelsaft und Rührei bekommen. Gegen 8:30 Uhr füllte sich der Platz. Alle hatten Geschirr und allerlei Essbares im Gepäck. Viele kamen mit Sonnenschirmen oder Pavillons, denn die Ansagen vom Bürgermeister, alle sollten aufessen, damit wir schönes Wetter bekommen, hatte gefruchtet. Es war schönes Wetter, somit die beste Voraussetzung für eine gelungene Veranstaltung. Musikalisch begleitete der Posaunenchor aus Nachterstedt das Frühstück und wurde später von der Dorfcombo abgelöst.
Während des gemeinsamen Frühstücks nutzte der scheidende Ortsbürgermeister Ralf Bianga die Gelegenheit, sich zu bedanken. Er dankte allen Helfern und Unterstützern des Bürgerfrühstücks, dem Schützenverein als Gastgeber, dem Bernstein Hotel für die Bereitstellung von Apfelsaft und Rührei, dem Menü-Express für die Bereitstellung von Obst und Kuchen, dem Humanas Wohnpark für die leckeren Muffins sowie Frau Schott, sie steuerte Honig zum Frühstück bei. Auch die Spaßbande aus Ermsleben galt ein Dank, sie bereitete den Kindern viel Freude mit allerlei Naschwerk und einer Bastelstraße.
Ein weiterer Dank richtete er an Dirk Reichel vom Heimatverein für die gute Zusammenarbeit und gratulierte ihm noch mit einem Präsent zur Silberhochzeit. Als nächstes bedankte er sich bei einer Reihe von Frauen mit einem Blumenstrauß für ihre Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung des Bürgerfrühstücks. Dann rief er Dieter Grashoff nach vorn. Ihm dankte er für seine Verdienste für den Ort Meisdorf, seinen Einsatz in Sachen Tourismus. Aus diesem Grund hat der Ortschaftsrat ihn für den Eintrag ins goldene Buch der Stadt Falkenstein/Harz vorgeschlagen. Dann rief Ralf Bianga seine Mitstreiter nach vorne, den Ortschaftsrat. Ihnen dankte er für die gute Zusammenarbeit und lobte Jeden für seine speziellen Ideen und Einsätze. Als Andenken an die gemeinsame Zeit bekamen alle ein Fotobuch überreicht. Der Bürgermeister der Stadt Falkenstein/Harz, Rico Röse, schloss sich den Dankesworten an. Er dankte dem scheidenden Ortschaftsrat und Ralf Bianga für die gute geleistete Arbeit und sprach einige Sachen an, die ihm sehr positiv aufgefallen sind, wie der jährliche Mit-Mach-Tag oder der nun schon zweite Aufbau des Spielplatzes. Die junge Riege, die sich zum nächsten Ortschaftsrat zur Wahl stellt, dankte ebenfalls Ralf Bianga und dem Ortschaftsrat mit dem Versprechen, sich weiterhin für Meisdorf und seine Bürger stark zu machen.
Ja und dann war es an der Zeit, dass der Ortsbürgermeister seine Abschiedsrede hielt. Er bedankte sich bei verschiedenen Weggefährten, die mit ihren Spenden und Wirken seine Arbeit als Ortsbürgermeister deutlich erleichtert haben. Gerade der Spielplatz hat noch einmal viel Kraft und Geld gefordert. Hier konnte er sich auf viele Leute verlassen. Gleichzeitig sprach er aber auch Empfehlungen aus, z. B. an den Landkreis, die Stadt Falkenstein noch besser in den Harz zu integrieren. Die größten Niederlagen für den Ort waren seiner Meinung nach die Schließung des Freibades und die nicht geklärte Situation in Sachen Hochwasserschutz. Seit 2014 stand beim Ortschaftsrat alles unter dem Thema: „Es geht nur Miteinander, nicht Gegeneinander“, was man auch an die Vereine versucht hat, weiterzugeben. Viele Baustellen wurden so bewältigt, viele Stunden Freizeit dafür geopfert. So wurde die Trauerhalle innen und außen überarbeitet, die Fassade des Schützenhauses erhielt einen neuen Farbanstrich, die WC-Anlage erneuert und der Saal überarbeitet, die Turnhalle war innen und außen ein Thema während eines Arbeitseinsatzes, die Blumenkübel und Blumenampeln wurden bepflanzt, Weihnachtssterne für Straßenlaternen angeschafft, immer wieder selbst gebaute Bänke verteilt im Ort, Müllstationen mit Hundebeutelspender sorgen für mehr Sauberkeit, die Büchertauschzentrale sorgt für Lesestoff und der Naturlehrpfad bis hinein ins Selketal wurden regelmäßig betreut. Die Mitwirkung beim Osterfeuer, beim Spendenmarathon und beim Weihnachtsmarkt kann sich der Ortschaftsrat ebenso auf die Fahne schreiben. Wünsche für Meisdorf hat er viele, dass sich die Gäste hier wohl fühlen, dass Investoren nach Meisdorf kommen, dass es wieder einen Dorfladen, einen Bäcker oder eine Sparkasse geben wird. Viele Entscheidungen waren nicht einfach, aber unvermeidlich, wie die Überarbeitung der Brennverordnung und die Schließung der Kühne-Wehr-Brücke, aber auch der heutige Abschied, so seine Worte. Nun stehen junge Leute in den Startlöchern, mit neuen Impulsen, darauf können wir alle gespannt sein. Zum Schluss bedankte er sich bei seiner Frau und seiner Familie, die mussten ja oft genug auf ihn verzichten.
Im Anschluss traten die Tanzkinder vom SV Germania Meisdorf auf. Dann übernahm es der Spielmannszug, die großen und kleinen Gäste, allen voran die Sponsoren und Ehrengäste, hinüber zum Spielplatz zu begleiten. Hier wurde symbolisch das Band vom Bürgermeister der Stadt Falkenstein/Harz, Rico Röse, von Ortsbürgermeister Ralf Bianga, von der Vorsitzenden des Kinderfördervereins, Katja Bianga, und vom Hauptsponsor Ingo Jung durchschnitten. Ein Kind (mein Enkel) hatte es ganz besonders eilig, nutzte ein kleines Schlupfloch um als erstes zum Bagger zu kommen. Danach wurde die Tür weit geöffnet und der Kinderspielplatz von den anwesenden Kindern stürmisch in Besitz genommen. Die Kinder waren gut aufgehoben, viele Erwachsene zog es zurück auf die Wiese vor dem Schützenhaus. Hier saß man gemütlich bis zum frühen Nachmittag beisammen und lauschte den Liedern der Dorfcombo. Ganz nach dem Motto „viele Hände, schnelles Ende“ fassten dann alle noch Anwesenden mit an, klappten Tische und Bänke zusammen, die weggefahren wurden. Im Schützenhaus wurde das letzte Geschirr abgewaschen und alles zusammen geräumt. Nichts erinnerte mehr an das tolle Fest, was zuvor hier stattfand. Einzig der Spielplatz, er kann weiter genutzt werden. Jeden Morgen wird die Tür geöffnet und jeden Abend wieder verschlossen, in der Hoffnung, dass der Spielplatz uns lange in dem Zustand erhalten bleibt, wie er heute übergeben worden ist.