Ihre Geschichte reicht weit zurück: Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie im Jahr 1524 unter dem Namen "Mol unter Linda". Im Laufe der Jahrhunderte wechselten oft die Besitzer, doch die Mühle blieb stets ein bedeutender Bestandteil der Region.
Der erste nachweisbare Besitzer war der Ritter Ludwig von Rüdigsdorf, der im Jahr 1538 den rund fünf Hektar großen Lindenteich anlegen ließ. Dieser diente sowohl als Wasservorrat für die Mühle als auch zur Karpfenzucht.
Bis 1960 wurde in der Lindigtmühle noch geschrotet und gequetscht, doch danach fiel sie in einen "Dornröschenschlaf" und verfiel allmählich. Erst 1994 wurde der Mühlenverein gegründet, mit dem Ziel, dieses historische Denkmal zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dank des unermüdlichen Einsatzes der Vereinsmitglieder, der Unterstützung ortsansässiger Betriebe und finanzieller Förderungen durch das Amt für Ländliche Neuordnung konnte die Mühle in ihren Originalzustand zurückversetzt werden. Im Juni 1999 war es dann so weit: Die Mühle nahm ihren Betrieb mit Wasserkraft wieder auf.
Heute ist die Lindigtmühle ein beliebtes technisches Denkmal und ein Zeugnis regionaler Handwerkskunst. Besucher können die Mühle von Mitte April bis Ende September an Sonntagen zwischen 11:00 und 17:00 Uhr besichtigen. Gruppenführungen ab zehn Personen sind nach Voranmeldung über die Gaststätte Lindenvorwerk auch an anderen Wochentagen möglich. Tel.:03434461285
Ein Besuch der Lindigtmühle bietet nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Technik und Geschichte der Mühle, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit des Kohrener Landes – ein lohnendes Ziel für Geschichts- und Technikinteressierte gleichermaßen.
Weitere Informationen unter: www.muehlenmuseumlindigtmuehle.de