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MB Frohburg/Bad Lausick
Ausgabe 4/2025
Vereine
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Wandergruppe Bad Lausick zu Gast beim Sächsischen Wandertag in Jonsdorf

Der Anstieg zum Pferdeberg brachte unsere Wanderfreunde gehörig zum Schwitzen.

Die Teilnehmer bei der Übergabe der Wimpel zur Festveranstaltung mit unserem Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Herr Kretschmer signiert die Wanderhefte unserer Mitglieder als Erinnerung an diesen Tag.

Unsere Wanderfreunde vor dem Start zu den Wanderungen im neuen Outfit.

Im Naturpark Zittauer Gebirge fand am 14. - 15. Juni 2025 der 14. Sächsische Wandertag statt.

Unsere Wandergruppe nahm mit 27 Mitgliedern an diesem sächsischen Wanderfest teil.

Bereits am Freitag, den 13. Juni reisten die Wanderer nach Oybin an, um gemeinsam eine erste Wanderung zu unternehmen. Ziel war der Töpfer und die legendäre Töpferbaude.

Der sportliche Anstieg forderte uns von Anfang an, ging es doch durch die Felsengasse und dem bekannten sogenannten „Steinzoo“. Dies sind Felsgebilde, welche Tieren ähneln.

Der kraftraubende Anstieg musste immer wieder unterbrochen werden, um zu trinken, aber auch die wunderbaren Ausblicke, bis hin nach Zittau zu genießen. Angekommen in der Töpferbaude gab es dann eine längere Pause mit zünftiger Rast. Hier konnten wunderbare Fotos „geschossen“ werden. Auch der Abstieg hatte es in sich. Alle Wanderer kamen lächelnd wieder in Oybin an. Nun ging die Fahrt mit dem PKW in unser Wanderquartier nach Hermanice in Tschechien.

Ute, unser guter „Geist“ hatte ein schönes Quartier für uns geblockt. Untergebracht in einfachen, aber geräumigen Zimmern fühlten wir uns schon wohl. Nach dem Einchecken ging es zum Abendbrot. Da gab es nichts zu meckern. Es gab Lende mit Preiselbeeren und den beliebten Knödeln. Jeder wurde satt und die Qualität überzeugte.

Nach dem Essen die „Wandertags-Überraschung“ - jeder Teilnehmer erhielt ein T-Shirt von Ute, extra angefertigt zu diesem Event.

Der Abend wurde nun lustig, bei bestem Wetter, mit selbst gezapftem Bier, Wein und anderen Getränken. Ja, gesungen wurde auch. Dies ist bei uns Tradition.

Am nächsten Tag gab es nach dem Frühstück von der Herberge für jeden ein Lunch-Paket mit bestens belegten Brötchen als Wegzehrung (diese gab es auch am nächsten Tag), ehe wir gemeinsam im neuen einheitlichen Outfit nach Jonsdorf aufbrachen. Angekommen am Org.-Büro, der Sparkassen-Arena, sonst eine Eislaufhalle, meldeten wir uns an und konnten das Gewusel der vielen Teilnehmer erleben, ehe wir die Wanderungen begannen.

Ja, die Bad Lausicker fielen auf in ihrem einheitlichen Auftreten und waren gefragte Gesprächspartner.

Wir hatten bereits vorher 2 verschiedene Leistungsgruppen gebildet, welche die Strecken mit Unterschieden in Länge und Schwierigkeiten in Angriff nahmen.

Unsere „Kurzwanderer“ wurden vom Bürgermeister zum Rundgang unter dem Motto „Umgebindehäuser in Jonsdorf“ geführt. Diese Wahrzeichen der Region machten die Wanderer neugierig und sie lernten zahlreiche Details zu diesen Gebäuden kennen. Dazu erfuhren sie viel über das Zittauer Gebirge und den Jonsdorfer Bauerngarten. Höhepunkt war zweifelsohne eine Einladung des Eigentümers in ein neu saniertes Umgebindehaus. Hier konnten sie viel über die praktische, mühsame und umfangreiche Bautätigkeit erfahren.

Die 2. Gruppe hatte einen längeren und schwierigeren „Kanten“ ausgewählt, trotz hoher Temperaturen. Es war eine Strecke von ca. 16 km mit über 500 Höhenmetern.

Sofort nach dem Start ging es lange bergauf zum Jonsberg und den Pferdeberg und später über den Ameisenberg, mit vielen Auf- und Abstiegen. Schnell kamen die Teilnehmer ins Schwitzen, sodass mehrere zusätzliche Trinkpausen an schattigen Plätzen eingelegt werden mussten. Einige Anstiege zu Landmarken und Naturdenkmalen wie „Weißer Stein“, „Katzenkerbe“, oder „Götzenstein“ wurden teilweise auf allen „Vieren“ bezwungen oder erklettert. Der Abstieg führte uns dann ins Tal nach Oybin, ehe dann der letzte Anstieg über den Berg nach Jonsdorf bevorstand. Hier hatten einige Wanderfreunde schon leere Trinkflaschen und die Kondition ließ nach. Im Interesse der Gesundheit - wir sind ja vor allem „Genusswanderer“, wurde die Gruppe geteilt. Der „harte Kern“ nahm noch den Weg über den „Ameisenberg“ nach Jonsdorf. Der Rest der Gruppe nahm den Weg ins Cafe und belohnte sich mit kühlen Getränken und Eis. Die Rückfahrt erfolgte dann mit dem Bus.

Beide Gruppen kamen fast zeitgleich an und die Kurzwanderer warteten schon.

Gemeinsam ging es in die Festhalle zur Abschlussveranstaltung, wo sich alle Teilnehmer erfrischen und stärken konnten.

Hunderte Wanderfreunde hatten Platz genommen, um die Wimpel-Gruppen zu begrüßen und erlebten die Übergabe des Staffelstabes an den nächsten Ausrichter. Dies wird im nächsten Jahr 2026 die Stadt Großenhain sein.

Der Schirmherr des Sächsischen Wandertages unser Ministerpräsident Michael Kretschmer, war gern gesehener Gast bei den Teilnehmern. Er wanderte selbst eine Strecke mit.

Viele unserer Wanderfreunde ließen sich von Herrn Kretschmer diese Tageswanderung in ihren Wanderheften unterzeichnen - eine seltene, wertvolle Unterschrift und ein krönender Abschluss eines anstrengenden, aber erfolgreichen Wandertages.

Zurück im Hotel wurden wir erneut mit einem vorzüglichen Abendbrot erwartet. Das Team hatte für uns Rindergulasch mit Knödeln vorbereitet. Trotz mehrfacher Aufforderung zum Nachschlag - mehr als 6 Knödel, natürlich mit viel Soße, schaffte keiner.

Auch dieser Tag ging bei angenehmer Kühle und selbst gezapften Getränken zu Ende.

Der letzte Tag führte uns nach Löbau auf den Schafberg (Löbauer Berg). Auch hier wurden wieder 2 Gruppen gebildet und diese wanderten zu den verschiedenen historischen Sehenswürdigkeiten. Dies waren z.B. der Engwichter, der Honigbrunnen und der gusseiserne Aussichtsturm von 28 Meter Höhe mit 120 Stufen. Viele Wanderfreunde bestiegen diesen Turm, schossen einmalige Fotos und genossen eine herrliche Rundumsicht.

Zum Schluss trafen sich alle Wanderfreunde zu einem gemeinsamen Abschiedsessen.

Hier hatten die Organisatoren ein glückliches Händchen bei der Auswahl des letzten Wanderzieles und unserer Einkehr. Es war der Berg-Gasthof Honigbrunnen, welcher komplett neu renoviert wurde und ein festliches Ambiente ausstrahlt, welches man nicht mehr so oft findet. Hier waren wir herzlich willkommen - auch mit unseren Rucksäcken, obwohl noch weitere Veranstaltungen stattfanden. Alles war stimmig. Das Essen und Trinken, die Bedienung, die Wohlfühl-Atmosphäre, die Ausblicke in die Ferne und die Freundlichkeit des Personals.

Einen schöneren, emotionalen Abschluss unserer Wanderfahrt konnten wir uns nicht wünschen, ehe die Teilnehmer ihre Heimfahrt antraten.

Der Dank gilt den Organisatoren, Wanderleitern, Schlussmann, sowie unseren PKW-Fahrern, welche uns gesund wieder alle nach Hause brachten.

Bernd Bertram

Leiter der Wandergruppe Bad Lausick

im Verein Leipziger Wanderer