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Grünbacher Anzeiger - Amts- und Mitteilungsblatt
Ausgabe 7/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Was tun, wenn’s brennt und keiner kommt …

Ende Februar dieses Jahres durften wir als Gemeinderat der Jahreshauptversammlung unserer Feuerwehr beiwohnen und interessante Berichte und Gespräche verfolgen. Ein äußerst brisantes Thema dabei war die aktuelle Entwicklung der Anzahl der aktiven Kameradinnen und Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr. Durch die Wehrleitung wurde diese Entwicklung mittels Zahlen verdeutlich und dem tatsächlichen Bedarf an aktiven Kameraden gegenübergestellt. Dies hat uns allen ein wenig die Augen geöffnet, worauf hin unser Bürgermeister Ralf Kretzschmann die Wortmeldung nutze und die Wehrleitung zur Gemeinderatssitzung eingeladen hat, um tiefgründiger in dieses Thema einsteigen zu können.

Somit stand auf der Tagesordnung der Hauptausschusssitzung des Gemeinderates vom 09.04.2025 unter Punkt 3 eine Diskussion zur Mitgliederwerbung für unsere ortsansässige Feuerwehr. Anlässlich dieses Tagesordnungspunktes durften wir zur Sitzung unseren Wehrleiter Michael Breitfeld und den Wehrleiter der Ortsfeuerwehr Muldenberg Nils Golla begrüßen, die uns die aktuelle personelle Situation und Entwicklung noch einmal erläuterten.

Was vielen Gemeinderatsmitgliedern bis dato noch nicht bewusst war ist die Tatsache, dass die aktive Wehr unserer Gemeinde zur Gewährleistung des Brandschutzes gemäß Bedarfsplan mindestens 30 Kameraden haben muss, die Entwicklung aktuell aber nur knapp über dieser Hürde liegt und die Altersstruktur nicht vielversprechend ist, auch wenn wir eine starke Jugendfeuerwehr haben.

Wir lassen unsere Feuerwehr nicht im Stich, daher haben wir uns in einer 4-köpfigen Arbeitsgruppe, zusammen mit Bürgermeister und Wehrleitung zusammengefunden, um das ganze Thema konstruktiv anzupacken und voranzutreiben.

Zwischenzeitlich fanden im Mai und Juni zwei weitere Treffen statt, um zum einen den Status Quo zu ermitteln und zum anderen Gedanken und Ideen auszutauschen, wie man dem Problem in Zukunft gegenüberstehen kann. Viele Ideen wurden dabei erarbeitet, teilweise aber bereits aufgrund Erfahrungen aus anderen Kommunen oder aufgrund des eigenen Empfindens wieder verworfen.

Fakt ist, die Gewährleistung des Brandschutzes ist eine Pflichtaufgabe einer jeden Kommune. Diese Aufgabe können wir alle nur gemeinsam meistern. Ein jeder ist froh, wenn er in Not Hilfe bekommt, egal in welcher Art und Weise und es gäbe nichts Schlimmeres, wenn ein Grünbacher in Not ist, aber keiner kommt …

Vielleicht erreichen wir schon mit diesen ersten Zeilen den einen oder anderen Grünbacher, der vielleicht schon länger über einen Eintritt in die aktive Wehr nachgedacht hat und nun diesen Schritt wirklich wagt.

Euer Gemeinderat
Fabian Heckel