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Ortsnachrichten Gompitz - Altfranken - Mobschatz
Ausgabe 11/2024
Nachrichten aus Mobschatz
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Was lange währt wird endlich gut… oder?

… so begann es im zeitigen Frühjahr 2024, gegen Ende Februar mit dem Beginn der Baufeldbereinigung rund um die Baustelle in Podemus.

Ziel der Maßnahmen sollte die Neuerrichtung einer sogenannten Gehbahn, umgangssprachlich „Fußweg“ an der Podemuser Hauptstraße von Altpodemus bis in die Kreuzung Roitzscher Straße und diese entlang bis auf Höhe der Einmündung zum Schwarm, inklusive der Verlegung und Neuerrichtung eines zeitgemäßen Fahrgastunterstandes, oder wie wir sagen des „Bushäusls“ sein.

Zusätzlich machte sich gleich eine Neuverlegung der Glasfaseranschlüsse, Wasser, Abwasser und Niederschlagswasser notwendig. Sinniger Weise konnte auch die Erdverlegung der Telekomanschlüsse im Bereich verhandelt werden, damit man zukünftig auf zahlreiche Holzmasten verzichten konnte.

Bereits seit bestimmt zwanzig Jahren wurde hier durch die Einwohner die Umsetzung erwünscht und erfordert, über die Jahre mit mehr und weniger Nachdruck aber dafür konsequent. Vor allem in der letzten und vorletzten Legislaturperiode des Ortschaftsrates Mobschatz wurden dafür stets finanzielle Mittel für den Anschub des Projektes und den Beginn der Planungen bereitgestellt.

In diesem geplanten Umfang musste die alte Straßenführung zur Anlage des Fußweges etwas zur anderen Seite verschoben werden, was wiederum die Platzfreimachung und den städtischen Erwerb von Grundstücksteilen nach sich zog. Als diese Formalitäten rechtssicher fixiert waren, konnten die praktischen Arbeiten im Bereich auch starten. Nach der bereits erwähnten Baufeldfreimachung folgte der Tiefbau nahezu fast auf der gesamten Baustrecke.

Anders als zu den theoretischen Terminen in den Sitzungen des Rates oder vor Ort versprochen, wurden aus den kurzen Sperrphasen, zu denen die Anwohner ihre Grundstücke und Häuser höchstens fußläufig erreichen konnten, erst Wochen und dann Monate.

Ja, es war manchmal oft zum Verzweifeln, wenn die Mülltonen und Gelben Säcke Woche für Woche auf die eine Seite der Baustelle geschleppt werden mussten und die Getränkekisten aus dem Auto von der anderen Seite des Ortes ins Haus.

Auch, dass sich Theorie und Praxis oft unterscheiden wurde uns Anwohnern bewusst. So eben und geradlinig die neue Straße auf der Planungskarte aussah, so verwunden und mit Anstiegen und Abfallstrecken versehen ist sie jetzt geworden. Aus abzuflachenden Bereichen wurde aus Gründen von notwendigen Gefällen zur Ableitung des Niederschlagswassers nichts und so Mancher behielt die Stufen von der Straße zur Haustür herab oder eine steile Ein- und Ausfahrt.

Wo gehobelt wird, fallen Späne – in diesem Fall die Bordsteinkante, obwohl sie bereits fest im Beton saß. Auf Grund einer Abweichung zur Planung war die Straßen nun zwischen wenigen und 20 cm zu schmal geworden. Ein Abbruch der wenige Tage alten Bordsteinkante und ein weiteres Versetzen zur Verbreiterung der Straße wurden notwendig.

Zusammen mit teilweise ungünstigen Lieferzeiten bei Materialien verlängerte sich die Bauzeit dennoch um reichlich zwei Monate.

Am 30. Oktober konnte durch den stellvertretenden Ortsvorsteher, Herrn Max Ringel symbolisch der neue Fußweg durch Zerschneiden des Sperrbandes eröffnet werden.

In diesem feierlichen Rahmen stellte der Ortschaftsrat Mobschatz für die anwesenden Gäste, Planer, Bauüberwacher, Bauleiter und den Mitarbeitern des Bauhofs der Ortschaft belegte Brötchen, Kaffee und Getränke zur Verfügung. Diese besondere Geste der Anerkennung und Wertschätzung der geleisteten Arbeit ist heutzutage leider nicht mehr üblich und sorgte deswegen bei den Gästen für eine große Überraschung. Hier möchte ich mich stellvertretend für die Anwesenden noch beim Ortschaftsrat Mobschatz, dessen Mitglied ich bis zur letzten Legislaturperiode war, sehr bedanken.

Die gute Zusammenarbeit und die Abstimmungen rund um die Baumaßnahme waren stets zuverlässig und zielführend.

Ausblick:

Neben weiteren Restarbeiten, so die Wiederherstellung von Einfriedungen, dem vollständigen Aufbau der Haltestelle und Pflasterarbeiten folgt Mitte November auch der Abbau der Baustellenabsperrungen, nebst Ampel.

Ein weiterer Dank gilt hier hierbei der laufenden Projekt- und Bauüberwachung, welche meist zeitnah notwendige Korrekturen oder Ergänzungen sowie die Anliegen der betroffenen Anwohner ernst nahmen und umzusetzen versuchten. Auch die Firma Brühl, welche mit dem Großteil der Bauarbeiten beauftragt war und die zahlreichen Arbeiter vor Ort waren stets verständnisvoll und lösungsorientiert. Viele Abstimmungen konnten so praktisch direkt vor Ort verhandelt und getroffen werden.

Ich meine, hier ist insgesamt ein gutes Projekt umgesetzt wurden, was allen Nutzern der Straßenteile zu Gute kommt und für zusätzliche Sicherheit in der Ortschaft sorgt.

So kann man nun schließlich zusammenfassen, dass über die lange Bauzeit, die zahlreichen zu beachtenden Nebenaufträge (sämtliche Medienverlegung, Freileitungsreduzierung, Niederschlagswasserabläufe) doch eine ganz „gute“ und runde Sache entstanden ist. Diese wird sich nun in Zukunft zu bewähren haben und kann als Beispiel für weitere Projekte in der Region dienen.

Noch ein Tipp: Wer aufmerksam zu Fuß unterwegs ist, findet im Bereich der neuen Haltestelle auch eine Jahreszahl für die Errichtung und Umsetzung dieses Bauprojektes.

Falk-Hendrik Pohl
Bürger aus Podemus