wir alle freuen uns nun auf die anstehenden Feiertage. Die Bäume werden angeputzt, die Pyramiden angeschoben, Haus und Hof hübsch gemacht für das wunderbare Weihnachtsfest. Weihnachten ist das Fest der „Frohen Botschaft“. Ob wir nun Christen sind oder nicht: Die Weihnachtsgeschichte kennen und lieben wir sicher alle. Ein Kind wird in armseligen Verhältnissen geboren und sogleich kommen alle Räder in Bewegung. Kluge und wohlhabende Könige brechen auf und bringen „milde Gaben“, leuchtende Engel wenden sich an in der Dunkelheit hockende Hirten und machen ihnen wieder Mut. Ob Mensch oder Tier, ob Arm oder Reich: Alle versammeln sich an der Krippe und freuen sich über das neugeborene Kind, damals wie heute. So schafft Weihnachten eine Verbindung zwischen uns Menschen – ganz egal wie jung oder alt wir sind, wie klein oder groß unsere Sorgen und Nöte sind und welche unterschiedlichen Wünsche und Vorstellungen wir haben. Weihnachten bringt uns zusammen.
Die Feiertage laden uns auch ein, einmal einen Gang zurückzuschalten. Vielen wird es guttun, die alltäglichen Probleme einmal auf morgen oder übermorgen zu verschieben. Auch wenn sich die Welt etwas langsamer drehen wird, bleiben die Herausforderungen bestehen und sind nicht einfach weg. Unsere Gesellschaft ist in beträchtlichen Teilen verunsichert, gestresst und geprägt von Frust und Unverständnis füreinander. In dieser Situation müssen Stadt und Land auch noch enorm sparen. Uns liebgewonnene Dinge werden mit Blick auf klamme öffentliche Kassen in Frage gestellt. Kommt die Sanierung der Schule? Wie werden sich die Grund- oder Gewerbesteuer entwickeln? Wann verbessert sich der ÖPNV auf den Dörfern endlich? Was hat Priorität: die Instandsetzung einer Straße oder die Aufrechterhaltung kultureller Angebote in der Stadt? Das neue Jahr wird unbequem. Vielleicht wird es auch schmerzhaft und für so manchen enttäuschend. Aber nicht umsonst wendet sich der Engel an die ängstlichen und armen Hirten mit den Worten „Fürchtet euch nicht!“. Wir sollten diese Aufforderung nicht als Durchhalteparole verstehen, sondern als Mutmacher. Unsere Dörfer, unsere Familien und das schöne Lebensumfeld bieten uns viele Voraussetzungen dafür, dass wir Kraft schöpfen und Zuversicht haben dürfen. Zu Zeiten, in denen die „gebratenen Tauben nicht vom Himmel fallen“, wird Liebe, Freundschaft, Nachbarschaft, Ehrenamt und gegenseitige Aufmerksamkeit umso wichtiger. All diese Dinge können einen Beitrag dazu leisten, dass wir behütet durch das neue Jahr kommen.
Der Ortschaftsrat wird sich auch in 2026 darum bemühen, seine Aufgaben vernünftig und durchdacht zu erfüllen. Das uns dafür zur Verfügung stehende Budget wird sich drastisch reduzieren. Und dennoch werden wir unsere Ziele weiterhin mit frohem Mut und der nötigen Portion Trotz verfolgen. Die Sanierung des letzten Abschnittes des Ockerwitzer Weges ist bereits eingeleitet. Neue Toilettenanlagen für unseren Dorfklub sind vorgesehen, müssen baulich ausfinanziert und umgesetzt werden. Auch die Instandhaltung von Technik, Gebäuden und Grünflächen besitzt schon einen hohen Wert an sich. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals an unsere Mitarbeiter der Verwaltungsstelle und unseren Bauhof einen großen Dank für die geleistete Arbeit richten.
Weihnachten lädt uns ein, unsere Blicke auf das Schöne und Helle zu richten. Ich wünsche uns, dass uns dies gemeinsam gelingt. Uns allen ein fröhliches und gesegnetes Weihnachtsfest, frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Es grüßt Sie herzlich,