ich kann mir gut vorstellen, dass zumindest die meisten Erwachsenen unter uns vom Winter nun genug haben. Der März läutet endlich den Frühling ein, der sich bereits hier und da schon in den zurückliegenden Wochen zeigte. Wiesen und Felder färben sich langsam wieder grün. Die Baumblüte beginnt. In diesen Wochen starten wir nicht nur in unseren eigenen vier Wänden den Frühjahrsputz, sondern auch in den Gärten, auf Fußwegen und Straßen. Der Ortschaftsrat hat sich dazu entschlossen, auch in diesem Jahr wieder die Aktion „Saubere Ortschaft Mobschatz“ durchzuführen. Alle Helferinnen und Helfer, die Lust haben, gemeinsam unsere Umwelt von liegengebliebenem Müll zu befreien, dürfen sich gern schon einmal den 13. April 2024 notieren. Start ist wie immer am Dorfklub. Wer sich an der Sammelaktion im Zschonergrund beteiligen möchte, darf sich gern den Organisatoren des Gompitzer Heimatvereins anschließen. Deren Aktion findet am 23. März 2024 statt.
In den letzten Wochen erreichten mich zahlreiche Bürgeranfragen zum Thema Breitbandausbau. Tatsächlich warten noch immer viele Eigentümer auf deren Hausanschluss mit schnellem Internet. Insbesondere in den Ortsteilen des Oberlandes wurden diesbezüglich Verträge mit dem ausbauenden Telekommunikationsunternehmen Vodafone GmbH geschlossen. Das ist mittlerweile circa vier Jahre her. Getan hat sich seitdem bei den meisten Hauseigentümern relativ wenig. Hinzu kommt nun ein neues Unternehmen, das – glaubt man den Plakaten und Postwurfsendungen – ebenfalls verschiedene Straßenzüge ausbauen möchte. Diese Sachlage zu verstehen, ist sicher für viele nicht ganz leicht. Ich möchte versuchen, es nach bestem Wissen und Gewissen zu erklären:
In 2020 wurden der Landeshauptstadt Dresden Fördermittel des Bundes für den Breitbandausbau von unterversorgten Bereichen des Stadtgebietes bewilligt. Dies betraf Hausanschlüsse, deren theoretische Internetverfügbarkeit unterhalb der 30-Megabit-Schwelle lag (sogenannte „Weiße Flecken“). Überall dort bot die Vodafone GmbH als mit der Stadtverwaltung Dresden kooperierendes Unternehmen an, neue Glasfaseranschlüsse zu verlegen. Viele Hauseigentümer schlossen daraufhin Verträge mit diesem Telekommunikationsunternehmen ab. Der konkrete Ausbau stockte in den Folgejahren allerdings, was angeblich auf eine mangelhafte Planung der Maßnahme zurückzuführen gewesen sei. Nichtsdestotrotz gehen wir nach wie vor davon aus, dass die Vodafone GmbH jene „Weiße Flecken“ in Zukunft ausbauen wird.
Parallel dazu wirbt die Deutsche GigaNetz GmbH derzeit insbesondere im Ortsteil Mobschatz für ihren eigenen Breitbandausbau. Im Fokus stehen dabei all jene Hausanschlüsse, die vor vier Jahren nicht förderfähig gewesen sind, sprich eine theoretische Internetverfügbarkeit von mehr als 30 Megabit pro Sekunde aufweisen und damit nicht von der Vodafone GmbH ausgebaut werden können. Die Deutsche GigaNetz GmbH beabsichtigt hier einen eigenwirtschaftlichen Ausbau ohne die Zuhilfenahme von Fördermitteln. Das bedeutet, dass sie das Ausbauprojekt in Mobschatz nur dann beginnen wird, wenn es sich für das Unternehmen wirtschaftlich rechnet – also sich genug Anschlussnehmer für einen Vertrag mit der GigaNetz GmbH entscheiden. Nach Aussage der Deutschen GigaNetz GmbH wurden alle betroffenen Hauseigentümerinnen und -eigentümer in den vergangenen Wochen diesbezüglich postalisch informiert.
Beide Ausbauprojekte müssen getrennt voneinander betrachtet werden. Der Tiefbau zur Realisierung des Breitbandausbaus wird unsere Straßen und Nervenkostüme jedoch gleichermaßen strapazieren. Mit einem Schreiben an den Oberbürgermeister haben wir eine bessere Kommunikation der Projekte eingefordert und baten um frühzeitige Information über die einzelnen baulichen Maßnahmen. Es ist völlig nachvollziehbar, dass viele Bürgerinnen und Bürger nicht noch einmal vier Jahre auf ihren Breitbandanschluss warten möchten. Schließlich gehört die Ausstattung mit schnellem Internet faktisch zur zeitgemäßen Erschließung eines Hauses oder Gewerbebetriebes dazu.
Kommen Sie gut in den Frühling!
Es grüßt Sie herzlich,