Titel Logo
Ortsnachrichten Gompitz - Altfranken - Mobschatz
Ausgabe 4/2023
Nachrichten aus Gompitz
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe



- WIR SIND DOCH NICHT AUS ZUCKER -

Der diesjährige Jahresauftakt der Jugendfeuerwehr Dresden (JF Dresden) führte durch den wunderschönen Zschonergrund im Dresdner Westen. Von der Stadtteilfeuerwehr Gompitz aus, über den Biobauernhof Vorwerk Podemus zur Zschoner Mühle und unterhalb von Ockerwitz über Rumps Wiese wieder zurück bis nach Pennrich. Die Jugendwarte Johanna Beyer, Maximilian Alexander und Marcus Hesse hatten die diesjährige Planung und Umsetzung fest in der Hand und gestalteten mit vielen, vielen Kameradinnen, Kameraden und Helfern der Stadtteilfeuerwehren Gompitz, Cossebaude und Mobschatz den diesjährigen Jahresauftakt aller Jugendfeuerwehren der Landeshauptstadt Dresden.

Das Ziel …

… des diesjährigen Jahresauftaktes waren Teamplay und Teambuilding innerhalb der gesamten JF Dresden. Dafür wurden die JF-Gruppen aus verschiedenen Stadtteilfeuerwehren gemischt, was das gegenseitige Kennenlernen und den Austausch fördern sollte. Der Samstag begann zwar sonnig, jedoch bereits zum Start schlug das Wetter um. Es blieb leider nicht der einzige Regenguss an diesem sehr durchwachsenen Tag. Nach der Eröffnung durch unsere neue Stadtjugendfeuerwehrleiterin Annabell Staats von der STF Klotzsche, machten sich alle Jugendgruppen zügig auf den Weg um den ersten Wanderpokal der JF Dresden zu erlangen. Über 250 Kinder und Jugendliche mit 50 Betreuern konnten an insgesamt 9 Stationen und 8 Zwischenstationen ihr Feuerwehrwissen mit viel Technik sowie Spiel und Spaß zeigen und ausprobieren. Und auch unsere Kleinsten von der Kinderfeuerwehr Gorbitz waren mit am Start beim Jahresauftakt 2023. Sie durchliefen eine geführte, der Altersspanne von fünf bis acht Jahren entsprechende Tour durch den Zschonergrund. Dabei überwanden sie in Teamarbeit ein Streckenhindernis auf weniger Kisten als Kinder, erprobten ihr Wissen beim Feuerwehrquartett und durchquerten ein bedrohliches Spinnennetz. Auch die Kleinsten stellen an diesem Samstag ihre Stärke durch Zusammenhalt unter Beweis. Dabei begegneten Sie immer wieder den Jugendfeuerwehrgruppen und erhielten einen Einblick, was die Zukunft für Sie nach der Kinderfeuerwehr bereithält.

An Station 1 (Hebekissen) waren gleich Fachwissen und Geschicklichkeit gefragt. Ein Absperrkegel musste stehend unter einer, wenige Zentimeter über dem Boden liegenden, Holzplatte durchgeschoben werden. Zur besonderen Erschwernis stand auf der Holzplatte eine mit Wasser gefüllte Schüssel und die zu benutzenden Materialien, wie verschiedene Keile, Hölzer und große und kleine Hebekissen, lagen ohne konkrete Anweisung in der Nähe. Jedem Team war somit erst einmal Kopfarbeit abverlangt, bevor mit viel Geschick die Hebekissen und Keile untergebaut und die Platte angehoben wurden. Am besten, ohne das Wasser zu verschütten.

Bei Station 2 (Kisten stapeln) stapelte jede JF-Gruppe mit 10 Teilnehmern so viele Kisten wie möglich quer in der Luft. Dabei musste nach jedem Hinzufügen einer Kiste die Konstellation min. 10 sec. ohne Zerfallen halten, damit die Anzahl gilt. Hier kam es nicht nur auf die Kraft an, sondern auch wieder auf die Zusammenarbeit im Team.

Das Nudeln einfädeln an Station 3 (Nudeln fädeln) war recht lustig und für manche ein ganz schönes Geduldspiel. Je zwei JF´ler saßen sich an einem Tisch gegenüber und versuchten zwei verschieden dicke Nudeln mit dem Mund ineinander zu fädeln.

Station 4 (Parcours) beinhaltete einen Parcours für die JF-Gruppen. An 10 Stationen waren verschiedene feuerwehrtechnische Handgriffe auszuführen. Die Absprache in der Gruppe zur Aufgabenverteilung war hier unbedingt notwendig. Vielen Dank an Herrn Bernhard Probst vom Vorwerk Podemus für die Bereitstellung der Fläche.

An Station 5 (Löschangriff) erfolgte dann ein klassischer Löschangriff. In einer Gruppe von 9 KameradInnen galt es eine Löschübung durchzuführen, wie Sie auch die aktiven Feuerwehrmänner und -frauen im Ernstfall durchführen. Die JF-Gruppen verlegten rasch die erforderlichen Schläuche, kuppelten alles an, stellten die Löschwasserversorgung sicher und schließlich ihre Fähigkeiten des Zielens mittels Wasserstrahl unter Beweis, indem Sie die Zielvorrichtungen von ihrem Sockel beförderten.

Danach gab´s erstmal Mittagessen an der Zschoner Mühle, bereitgestellt durch unsere Verpflegungskomponente der STF Gorbitz. Vielen Dank für das sehr leckere Mittagessen und den erhöhten Aufwand, da wirklich alle Essenswünsche von vegetarisch bis allergenfrei bedacht wurden. Einen lieben Dank geht hier auch an Herrn Winkler von der Zschoner Mühle, welcher uns die Parkplatznutzung für Station 5, die Nutzung der Sitzfläche und des Sanitär gestattete.

Bei Station 6 (6er Ski) mussten 6 JF´ler gleichzeitig, hintereinander aufgereiht, auf einem Paar Ski eine Strecke um ein Kegelhindernis auf Zeit überwinden. Klare Ansagen und ein schnelles Umsetzen sowie Gleichschritt waren hier ein Muss. Hier war 112 % Teamgeist gefragt, um nicht aus den Skiern zu kippen.

Für Station 7 (Stadt-Land-Feuerwehr) war ein umfangreiches Feuerwehrfachwissen erforderlich. Die Kameradinnen und Kameraden traten in der Gruppe untereinander im Stadt-Land-Feuerwehr Spiel an und erprobten so ihr feuerwehrtechnisches Wissen. In Sachsen gibt es da für die Kinder auch mal einen „B“ressluftatmer und Bayern bekam kurzerhand die Souveränität als Land

An Station 8 (Sachverhalte ordnen) ordnete jede JF die vorliegenden Geräte und Beschreibungen den Positionen, Phasen und Grundsätzen im technische Hilfe Einsatz „Verkehrsunfall“ zu. Da dieser Inhalte bei vielen Wehren nicht grundlegend zur Theoretischen Ausbildung der JF gehört galt es hier gemeinsam eine logische Zuordnung zu finden. Mit den Wissensbausteinen der einzelnen Teilnehmer schaffte es auch hier wieder jedes Team zu einer erfolgreichen Teamlösung.

Station 9 (Spreizer) erforderte wieder eine Menge Geschicklichkeit. Als erste Aufgabe galt es, hydraulische Rettungsgeräte zu erläutern, jede JF trug mit eigenem Wissen dazu bei. Danach war beim Transport eines Tennisballes von einem Kegel zum anderen eine Menge Feingefühl gefragt. Der Ball musste jedes Mal abgesetzt, gelöst und wiederaufgenommen werden, ohne vom Kegel runterzufallen. Selbst manche/r Jugendwart/in kam hier an Grenzen

Zum Glück war es ein Tennisball und kein rohes Ei.

Zurück am Gerätehaus Gompitz erwartete uns schon ein cooles Team des Jugend-Rotkreuz (JRK) vom DRK Kreisverband Dresden e.V. Auch hier gab es einen tollen Austausch zwischen

#DRESDENSJUNGEHELDEN

aus der Jugendfeuerwehr und dem Jugend-Rotkreuz. Ob erstes Ansprechen in einer Notsituation, stabile Seitenlage oder dem Trainieren der Herz-Lungen-Wiederbelebung mit Rescue-Anne, das Wissen und die Jugendarbeit des JRK im Sanitätsdienst ist sehr vielseitig und für unsere Gesellschaft eine große Bereicherung.

Abschließend betrachtet war es ein gelungener Jahresauftakt. Die Kinder und Jugendlichen konnten ihr, in vielen Jugendfeuerwehrdiensten erlerntes, Wissen anwenden, erweitern, austauschen, an Jüngere weitergeben, stolz auf ihre Leistungen sein und Motivation und Kraft für die zukünftige Ausbildung in der Jugendfeuerwehr Dresden sammeln. Wir freuen uns nach dem überaus gelungenen Jahresauftakt auf ein erlebnis- und lehrreiches Jahr 2023. Vielen Dank noch einmal an alle Helfer und Betreuer, den vielen Kuchenbäckern und insbesondere für die Unterstützung durch das Vorwerk Podemus, die Zschoner Mühle und Familie Rump aus Ockerwitz für das Bereitstellen von privaten Flächen.

Ehrenamt braucht deine Hilfe

Wenn auch Sie die Jugendfeuerwehr Dresden unterstützen möchten sprechen Sie uns gerne an, direkt auf Veranstaltungen oder unter: stjfw@jugendfeuerwehr-dresden.de. Informationen zum Spenden für die Jugendfeuerwehr finden Sie auch unter https://jugendfeuerwehr-dresden.de/spenden/

Dana Götze
Kassenwartin Jugendfeuerwehr Dresden und
Vereinsvorsitzende im Verein Freunde und Förderer der Freiwilligen Feuerwehr Dresden-Gompitz e.V.
Fotos:
Hans-Günther Lindenkreuz