in der Maisitzung des Ortschaftsrates wurde von einer Vertreterin des Amtes für Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege die Fortschreibung des Fachplans 2025/26 der Landeshauptstadt Dresden vorgestellt. Auf Grund der rückläufigen Kinderzahlen im Altersbereich 3 bis unter 7 Jahren werden die Auslastungsquoten mittelfristig zwischen 80 % und 85 % liegen. Um einem weiteren Absinken der Auslastungsquoten entgegen zu wirken sollen bis zum Jahr 2029 u. a. 11 Systembauten (Container), die kurz- bis mittelfristig ihre Baugenehmigung verlieren, geschlossen werden. Parallel dazu besteht für eine langfristig gesicherte Kita-Infrastruktur das Investitionserfordernis der baulichen Sanierung bestehender Einrichtungen. Die größten Herausforderungen für die Träger und Fachkräfte der Kindereinrichtungen sind die stetig wachsenden umfangreichen Unterstützungsbedarfe der Kinder. Umfrageergebnisse unter den Fachkräften (310) weisen auf folgende Schwerpunkte hin:
| - | Beeinflussung der pädagogischen Arbeit durch soziale und emotionale Beeinträchtigung der Kinder, |
| - | nicht ausreichende Unterstützung bei Sprachbarrieren, |
| - | Beeinflussung durch Gruppengröße, Personalschlüssel, Personalausfall und Fluktuation. |
Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Kooperation mit den Eltern. Diese ist in den letzten Jahren durch die hohe Erwartungshaltung der Eltern an die Kita zunehmend herausfordernd geworden. Mitunter wird der Kita die Alleinverantwortung für die Erziehung und Förderung der Kinder übertragen und die Mitwirkung der Eltern lässt zu Wünschen übrig.
Die genannten Herausforderungen treten nicht nur in Dresden auf, sondern sind ein bundesweites Problem. Die Fachkräfte können den externen und eigenen Ansprüchen unter den derzeitigen Rahmenbedingungen nicht mehr vollumfänglich gerecht werden. Somit zeichnet sich hier ein „Umsetzungsdilemma“ ab. Wissenschaftler befürchten eine Abwärtsspirale in der Qualität und ein Kollaps des Systems der frühkindlichen Bildung. Sollte dieser Zustand eintreten, wird eine wesentliche Grundlage für ein selbstbestimmtes und sinnvolles Leben unserer Kinder außer Kraft gesetzt. Hier ist ein dringender Handlungsbedarf der politisch Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene gefragt. Eine auf die Herausforderungen zugeschnittene finanzielle Unterstützung der Einrichtungen ist die Basis zur Lösung der Probleme.
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Mit freundlichen Grüßen
Die Tagesordnung entnehmen Sie bitte dem aktuellen Aushang in den Schaukästen und wird im Ratsinformationssystem der Landeshauptstadt Dresden unter www.dresden.de veröffentlicht. (kursiv)