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Ortsnachrichten Gompitz - Altfranken - Mobschatz
Ausgabe 7/2023
Nachrichten aus Altfranken
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Ihnen ist sicher nicht entgangen, dass auf den Feldflächen im Bereich der Kohlsdorfer Landstraße und dem Wohngebiet Am Rittergut Hochstände zur Wildbejagung aufgestellt wurden. In der Junisitzung hatten wir dazu die Jagdpächter Herrn Tillig und Herrn Krautz zu Gast, um entsprechende Informationen darüber zu erhalten. Der Wildschweinbestand ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Beim Schwarzwild hat es Wanderungsbewegungen aus den klassischen Waldstandorten entlang der Autobahnen gegeben. Mögliche Ursachen sind hier die Existenz des Wolfes in einigen Gebieten sowie die Abwehr mit Elektrozäunen auf Grund der Afrikanischen Schweinepest (ASP).

Das Schwarzwild kann wegen der hohen Zahl ganzjährig gejagt werden. Bachen mit Frischlingen unterliegen der Schonzeit. Sollte jedoch die Zahl der Frischlinge zu hoch werden, können auch diese geschossen werden. Die Jagdpächter sind für die Regulierung des Bestandes verantwortlich.

Die in der Ortschaft aufgestellten Kanzeln sind so aufgestellt, dass die höchste Sicherheit gegeben ist. Ein Abschuss in Richtung Straße bzw. Wohngebiet ist nicht erlaubt. Als Kugelfang wird der Wall in Richtung Autobahn genutzt.

Im Zusammenhang mit der Afrikanischen Schweinepest erläuterten die Jagdpächter, dass diese für den Menschen nicht gefährlich ist. Wenn die ASP auf Hausschweine übertragen wird, müssen diese gekeult werden. Geschossene Wildschweine werden mit einer Blutprobe auf ASP untersucht. Das ASP-Gebiet wird in verschiedene Zonen aufgeteilt. Die Kernzone hat beispielsweise einen Aktionsradius von 2,5 km. Dieses Gebiet gilt mindestens ein Jahr als Seuchengebiet. Diese Zeit verlängert sich beim Auftreten eines neuen Falles wieder um ein Jahr. Im Kerngebiet gilt das Jagdverbot. Es wird abgewartet bis die infizierten Wildschweine sterben. Die Kadaver werden entsorgt.

Da es im Ortschaftsbereich Altfranken auch schon zu Wildunfällen mit Fahrzeugen gekommen ist, schlagen die Jagdpächter vor, Wildwarnreflektoren an den gefährdeten Straßen anzubringen. In Altfranken kommen hierfür die Kohlsdorfer Landstraße und die Altfrankener Dorfstraße oberhalb des Kindergartens in Frage. Durch das blaue Licht wird das Wild von der Überquerung der Straße abgehalten.

Der Ortschaftsrat Altfranken steht diesem Vorhaben positiv gegenüber. Die Kosten für 50 Stück liegen bei 300,00 Euro, die vom Ortschaftsrat übernommen werden müssten. Die Anbringung der Wildwarnreflektoren übernehmen die Jagdpächter. In der Ortschaft Gompitz wurden bereits Wildwarnreflektoren installiert und damit gute Erfahrungen gemacht.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Ortsvorsteher Dr. Doltze