unsere Ortsteile sind ländlich geprägt. Die Landwirtschaft und Tierhaltung gehören zu unserem Lebensumfeld dazu – mit allen positiven und negativen Begleiterscheinungen. Jedoch gibt es Grenzen. Diese scheinen nun in Brabschütz erreicht zu sein. Seit einigen Wochen erreichen mich von hier Beschwerden, dass wiederholt Pferdekot auf der Straße liegenbleibt. Natürlich kann es passieren, dass ein Pferd einmal „äppelt“. Jedoch sollten jene Hinterlassenschaften vom Tierhalter aufgesammelt werden, sofern das innerhalb der geschlossenen Ortschaft passiert und sich betroffene Anwohner gestört fühlen könnten. Das, was bei Hunden selbstverständlich ist, gilt auch für Pferde. So möchte ich die angesprochenen Personen bitten, darauf zu achten, jene Verschmutzungen zu unterlassen. Pferdemist kann besser eingesetzt werden, als ihn auf der Straße zum Ärger der Anwohner liegenzulassen!
Ärger gibt es leider auch seit einiger Zeit in Podemus. Hier sind des Öfteren zu später Stunde Ansammlungen verschiedener Personen auf dem neu eingerichteten Spielplatz zu beobachten, die vermehrt durch Lautstärke, Sachbeschädigung und eine alkoholisierte Umgangsweise auffallen. Anwohner berichten, dass sich unter den betreffenden Jugendlichen auch Bewohnerinnen und Bewohner aus der nahen Jugendhilfeeinrichtung befinden. Wir sind hierzu mit der Einrichtungsleitung im Kontakt, die um Verständigung der Polizei bittet, falls Ordnungswidrigkeiten oder Straftaten beobachtet werden. Die Erfahrung der vergangenen Wochen lehrt uns jedoch, dass auch unter Einsatz polizeilicher Mittel die derzeit vorfindbaren Probleme nicht restlos ausgeräumt werden können. Vor diesem Hintergrund haben wir uns an das Jugendamt gewandt, um Lösungen mit dem Träger der Einrichtung und seinen Bewohnerinnen und Bewohnern zu finden. Wir hoffen nun, dass das Jugendamt seinen Einfluss geltend macht und zu einer Befriedung der Lage beitragen kann.
Ich möchte im Rahmen dessen die Gelegenheit nutzen, einige zurückliegende Pressemeldungen zu kommentieren. In den vergangenen Wochen war den lokalen Zeitungen immer wieder zu entnehmen, dass die Ortschaften zu wenig Verantwortung bei der Unterbringung von Asylsuchenden übernehmen würden. Der Stadtrat fasste diesbezüglich im Mai einen Beschluss, der uns mit der Prüfung von Unterbringungskapazitäten im Ortschaftsgebiet beauftragte. Der Ortschaftsrat nahm diesen Auftrag an und kam auf Grundlage eines von der Stadt uns übermittelten Kriterienkatalogs zum Urteil, dass in der Ortschaft Mobschatz keine diesen Maßstäben entsprechenden Flächen vorhanden sind. Gleichwohl eine Lastenverteilung zwischen Stadtbezirken und Ortschaften vernünftig ist, müssen alle kommunalpolitisch Beteiligten bitte zur Kenntnis nehmen: unsere kleinen Dörfer verfügen über keine hinreichenden Versorgungseinrichtungen, der ÖPNV ist nicht durchgängig bedarfsgerecht ausgebaut. Und: es fehlt schlicht an Flächen im Innenbereich, wo entsprechende Einrichtungen aufgebaut werden könnten. Dies alles sind keine politischen Argumente dafür oder dagegen. Es handelt sich um Tatsachen, die man zur Kenntnis nehmen muss. Ein Landschaftsschutzgebiet bis an die Türschwellen der Wohnhäuser und ein Flächennutzungsplan ohne große Baulandpotentiale erschweren nicht nur die Ortsentwicklung unserer Dörfer, sondern auch die Bewältigung weiterer Aufgaben, denen sich die Stadtverwaltung stellen muss.
Zum Schluss noch eine positive Meldung: Der Ortschaftsrat hat im Rahmen seiner zurückliegenden Sitzung die Finanzmittel für eine Tischtennisplatte freigegeben, die auf dem Spielplatz in Rennersdorf aufgestellt werden soll. Im Ort bestand bereits seit längerem der Wunsch, eine solche Anschaffung zu tätigen. Diesem Anliegen sind wir sehr gern nachgekommen.
Es grüßt Sie herzlich,