Liebe Einwohner, liebe Freunde,
mit frommen Chorälen und Jägerliedern haben wir am 27. April den 200. Geburtstag von Ferdinand Knauer gefeiert. Mehr als drei Dutzend Gäste waren bei schönstem Frühlingswetter gekommen, um den Jubilar zu ehren. Nachdem zum Heimatabend im März Knauers Biografie und seine Verdienste schon umfangreich gewürdigt wurden, kamen anlässlich seines Geburtstages einige weniger bekannte Facetten aus seinem Leben zur Sprache. Bei der Vorbereitung des Heimatabends war ein kurzer Briefwechsel aufgetaucht, bei dem es auch um Knauers jägerische Betätigung ging. Daraufhin hatten sich die Gröberschen Jäger entschlossen, zwei wetterfeste Bänke für den Friedhof im Bereich des Knauer- Grabes zu spenden.
Mit der Verlesung der genannten Briefe und einigen Anmerkungen zu Knauers Ansichten zu Hege und Pflege begann die kleine Feierstunde an der historischen Grabanlage. Danach trug Mathias Weiske einige Gedanken zu Knauers christlicher Überzeugung vor, aus der sich seine umfangreichen sozialen Aktivitäten entwickelten. Im Anschluss legten die Jäger einen aus verschiedenem Grün gewundenen Kranz auf dem Grab nieder. Für die Kranzspende und natürlich auch für die beiden Bänke möchten wir uns ganz herzlich bedanken. Die musikalische Ausgestaltung der Feier lag in den Händen von Tristan Eissing, der auf dem Friedhof einen Choral einige jagdliche Lieder auf der Trompete zu Gehör brachte.
Im Anschluss erlebten wir dann in der Kirche noch ein kleines Orgelkonzert. Bei unseren Recherchen war auch bekannt geworden, welche Choräle Ferdinand Knauer im Gottesdienst besonders gern hörte. Tristan Eissing spielte diese in der Art, wie sie Ferdinand Knauer und seine Familie bei ihren regelmäßigen Gottesdienstbesuchen auf unserer Orgel gehört haben. Knauer schreibt, dass ihm die Stunden in unserer Kirche immer wieder Kraft für sein Lebenswerk gaben. Vielen Dank an Tristan Eissing für die Einrichtung der Stücke und seine Bearbeitungen, die wir im Anschluss hörten. Ich denke, es war mehr als verdient, dass wir Tristan unseren diesjährigen „Kunstpreis“ für sein jahrelanges Engagement bei unseren Kulturveranstaltungen überreichen konnten.
Danach wurde die diesjährige Sommer-Ausstellung in der Kirche eröffnet, natürlich zum Leben und Wirken von Ferdinand Knauer. Diese kann an den Wochenenden im Rahmen der „Offenen Kirche“ besichtigt werden. Bei einem Stück Geburtstagskuchen, Kaffee und einem Glas Wein klang ein schöner Geburtstags-Nachmittag aus. Übrigens, dem Anlass entsprechend gab es reichlich Zuckerkuchen und als besondere Spezialität einen leckeren Kuchen mit (Roten) Rüben.