Backbus.odt

Hirschfelder Schüler konnten diesmal anders backen

Hirschfeld. Welch eine Überraschung: genau zum Nikolaustag stand am Morgen auf dem Hof der Hirschfelder Grundschule ein 12m langer und 4m breiter Doppeldecker-Bus. Die Aufregung unter den Kindern war groß und es begann ein lautes Rätselraten. Der Bus kam aus Berlin und die Beschriftung und Symbolik auf den Fahrzeugseiten deutete auf Ernährung hin. Dieser historische Doppeldecker war einer der 2 Back- und Kochbusse der „Essen-Wissen Stiftung Eildermann“. Doch wie kam es dazu?

Die Hirschfelder Bürgermeisterin, Ivonne Haase, nimmer müde, voller Ideen und aufgeschlossen für alles Neue, wie sie nun ist, hatte von solch einem Bus gehört und sofort recherchiert. Und wer sie kennt, weiß auch, dass sie fündig geworden ist. Geforscht, getan: auf der folgenden Gemeinderatssitzung kam der Vorschlag, in dem auch die Kita einbezogen wurde, auf den Tisch. Frau Haase bekam „grünes Licht“ - dafür auch den Ratsmitgliedern ein großes Dankeschön. Besonders aber: „Danke Ivonne, wir und viele, viele Hirschfelder sind froh, dass wir dich haben!“

Die Busse sind „Hingucker“ und mit modernster Küchentechnik ausgestattet. Dazu gehört natürlich auch, dass jederzeit ein großer Vorrat an Zutaten vorhanden ist, die zum jeweiligen Backen oder Kochen gebraucht werden. Alle Schulkinder und Lehrer konnten klassenweise das gemeinsame Backen und Schmecken erleben. In der oberen Etage des Busses befand sich der Arbeits- und Küchentrakt. Rechts und links einer langen Tafel saßen die Mädchen und Jungen. Doch bevor es ans Werk ging, wurden alle mit weißen Schürzen und Kochmützen eingekleidet. Der Busfahrer, Chefkoch und Bäckermeister in einer Person, Michael Weise, erklärte, zeigte und machte vor, welche Arbeitsschritte wie zu verrichten waren. Sein pädagogisches Geschick und die methodisch-didaktische Art und Weise waren auf einfache, aber konkrete Schritte so zugeschnitten, so dass jeder wusste, was er mit dem Teig infolge anfangen musste. Auch in der Theorie, was z.B. die Backzutaten betraf, hatten unsere Schüler/-innen sichere Grundkenntnisse. Mit viel Freude und großem Eifer war jeder in der Lage, aus dem Teig und Studentenfutter seinen individuellen Nikolauskopf zu basteln. Mit einem Namensschild versehen wurden die „Kunstwerke“ auf einem Kuchenblech in den E-Ofen geschoben. Hierzu sangen die „Bäcker“ aus voller Kehle das bekannte Lied „In der Weihnachtsbäckerei“. Oft war die Sangesfreude so groß, dass sie in der Lautstärke gebremst werden mussten. Während des Backvorgangs sahen die Kinder im gleichen Raum

ein sehr lehrreiches Trickfilm-Video zum Thema: „Was passiert mit unserem Frühstück, wenn es durch den Körper gelangt?“. Nach kurzer Auswertung konnte jeder in einer Tüte seinen Nikolaus frisch gebacken in Empfang nehmen. Dazu gab es noch ein 26-seitiges Heft mit Koch- und Backrezepten für Kinder, Ernährungstipps, Obst- und Gemüseeigenschaften,

Rätseln u.v.a mehr. Die Kinder hatten mit dem Backen ein gemeinsames Erlebnis in einem einzigartigen Umfeld. Sie konnten spielerisch erfahren, wie man einfach gut und lecker backen kann. Den Grundstein hierfür legte Herr Weise mit seiner professionellen Durchführung und Leitung. Dafür ganz herzlichen Dank und wir vergeben die Note 1+!!! Besser, schneller, einfacher und hygienisch sauberer geht es nicht! Dieses war der 1. Streich, folgt nun auch der 2.? Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Für uns alle war es in jeder Hinsicht das Erlebnis.

Das Lehrerteam