Die nächsten Gottesdienste finden wie folgt statt:
| Sonntag, 2.7. | |
| 10:15 Uhr | Großthiemig |
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| Hans-Jörg Heinze, Pfarrer |
| 16:30 Uhr | Hirschfeld | Gemeindezentrum |
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| Kirche (er)leben |
| Sonntag, 9.7. | |
| 10:15 Uhr | Gröden |
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| Hans-Jörg Heinze, Pfarrer |
| 18:00 Uhr | Großthiemig | Lobpreis |
| Sonntag, 16.7. | |
| 09:00 Uhr | Hirschfeld |
| 10:15 Uhr | Großthemig |
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| Hans-Jörg Heinze, Pfarrer |
| Freitag, 21.7. | |
| 19:00 Uhr | Hirschfeld | Taize |
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| Hans-Jörg Heinze, Pfarrer |
| 21:00 Uhr | Gröden |
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| Pfarrgarten-Filmnacht |
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| Hans-Jörg Heinze, Pfarrer |
| Sonntag, 23.7. | |
| 10:15 Uhr | Gröden |
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| Hans-Jörg Heinze, Pfarrer |
| Sonntag, 30.7. | |
| 09:00 Uhr | Großthiemig |
| 10:15 Uhr | Hirschfeld |
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| Kathleen Gude, Gemeindepädagogin |
Informationen aus dem Pfarramt
Ansprechpartner in allen Fragen des Gemeindelebens ist Herr Pfarrer Hans-Jörg Heinze, ihn können Sie im Pfarrhaus in Hirschfeld erreichen oder per Telefon Tel.-Nr. 644079 bzw. 0175 8037980. Nutzen Sie auch den Anrufbeantworter, falls Herr Pfarrer Heinze in den Gemeinden unterwegs ist. Er ruft zurück.
Auch unter der E-Mailadresse pfarramthirschfeld@gmail.com erreichen Sie Pfarrer Heinze.
Der Monatsspruch für Monat Juli 2023 lautet: „Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet.“ (Mt 5,44-45)
Also es gibt ja viele herausfordernde Bibelverse, aber der Monatsspruch für Juli ist extrem herausfordernd! – Feinde lieben und auch noch für sie beten? Da regt sich in mir Widerspruch und Abwehr. Wer schafft denn schon so etwas? Ist das nicht eine Zumutung und Überforderung?
Ja, meistens bin ich damit überfordert. Und trotzdem fordert das Jesus von seinen Anhängern. Wieso?
Mir fallen verschiedene Persönlichkeiten in diesem Zusammenhang ein: Zuerst der Stauferkaiser Friedrich II. – eine schillernde und kontroverse Persönlichkeit. Aber er schaffte es ohne Blutvergießen freien Zugang für die Christenheit in Jerusalem zu bewirken. Und dies durch reine Diplomatie. Man erzählt von ihm, dass er mit dem damaligen Sultan al Kamil unter anderem Schach spielte. Als er von seinen Begleitern danach befragt wurde mit der Aufforderung er solle doch seinen Feind besiegen, soll Friedrich geantwortet haben: Ich habe meinen Feind besiegt, indem ich ihn zum Freund gewann.
Mit dieser Legende im Hintergrund, komme ich dem Bibeltext etwas näher. Da kann ich eher mitgehen, wenn ich mein Gegenüber besser verstehe, ihn zumindest in seiner Andersartigkeit so stehen lassen kann oder ihn sogar zum Freund gewinnen kann.
Aber wie ist das, wenn ich ganz unmittelbar betroffen bin und verletzt wurde?
Mit dem gewaltlosen Widerstand, wie ihn Mahatma Gandhi lehrte und den später Martin Luther-King oder auch Nelson Mandela aufnahmen, kann ich schon wieder weniger anfangen. Es ist bewundernswert, was diese Menschen für ihr Land und die Menschenrechte mit dieser Strategie erreicht haben.
Noch schwieriger wird es, wenn ich an Überlebende des Holocaust denke. Einige von Ihnen wurden zu großen Versöhnern und Lehrern der Geschichte. Welch unfassbares Leid haben sie erfahren! Es macht mich sprachlos und ich bewundere ihre Lebensentscheidung, darüber zu reden, zu vergeben und die Jugend zu mahnen. Ob ich das könnte? – Ich bezweifle es!
All diese Menschen haben im Sinne Jesu diesen Bibelvers mit Leben gefüllt.
Gäbe es solche Menschen nicht, würde sich die Spirale aus Gewalt und Gegengewalt immer weiter und vermutlich auch immer schneller drehen.
Ich bin froh in einer so friedlichen Zeit leben zu dürfen. Aber auch bei mir und vermutlich auch bei Ihnen wird es Menschen geben, mit denen nicht so einfach auszukommen ist. Und auch da ist es wichtig, die Spirale der Gewalt nicht eskalieren zu lassen. Ein kleiner Schritt auf den Anderen zu könnte da helfen. Eine kleine freundliche Geste des Entgegenkommens.
Und ja, es bedarf einer ganz persönlichen Entscheidung, wie ich mit dem so Anderen umgehen möchte. Lassen wir uns also herausfordern!