der Bauhof Groitzsch hat seit vielen Jahrzehnten sein Domizil an der Schletterstraße, gleich am Ortsausgang Richtung Leipzig. Mit den Jahren ist nicht nur der Fuhrpark gewachsen, auch die Technik wurde immer spezialisierter. So werden die Fahrzeuge immer größer, zum Beispiel der Unimog, und mit angebauter Räumtechnik war die Nutzung der Garagen nicht mehr möglich. Dies hatte zur Folge, dass bei Schnee und Eis die Gerätschaften stets erst vor dem Einsatz angebaut werden konnten. Stellenweise stehen Geräte über das Jahr im Freien und sind der Witterung ausgesetzt. Aber auch die sozialen Einrichtungen für die Mitarbeiter sowie die Lagermöglichkeiten und Werkstätten entsprechen nicht mehr dem Zeitgeist. Vielfach mussten Arbeitsmittel und Fahrzeuge im Stadtgebiet verteilt untergebracht werden. Eine umfassende Sanierung des Objektes konnte bis zum heutigen Tage nicht realisiert werden, weil dazu der Erwerb der angrenzenden Gebäude und Flächen des ehemaligen Elektrizitätswerkes notwendig gewesen wäre. Leider gab es bislang keine Einigung mit dem Eigentümer. Bei den derzeitigen Baupreisen und fehlenden Fördermitteln ist eine zeitnahe Realisierung eher unwahrscheinlich. Mit Betriebsaufgabe des Unternehmens Filtertechnik Lösing in der Langendorfer Straße zum Ende des vergangenen Jahres konnte ein Objekt gefunden werden, welches optimal alle Anforderungen an einen städtischen Bauhof erfüllt. So verfügt das Domizil über überdachte und stellenweise beheizte Lagermöglichkeiten sowie zeitgemäße sanitäre und soziale Räumlichkeiten für die Belegschaft. Auch kann dann eine schrittweise Zusammenlegung der Außenstellen unter einem Dach erfolgen. Leider steht das Objekt nicht sofort zum Verkauf, sodass der Stadtrat vorerst eine Anmietung zum 1. März beschlossen hat.
Nachdem das Bauvorhaben Volkshaus im vergangenen Jahr schon einige Fortschritte verzeichnen konnte, stehen dennoch weitere größere Arbeiten im laufenden Jahr an. Bislang konnten über 80 % aller Ausschreibungen vergeben werden. Da sich darunter die kostenintensivsten Leistungen befunden haben, wird zukünftig mit weniger preissteigernden „Überraschungen“ gerechnet. Mit Abrechnungsstand Oktober 2023 beliefen sich die bisherigen Nettokosten bei 3,65 Mio. Euro. Davon waren 3,625 Mio. Euro förderfähig. Die aktuelle Kostenprognose von netto 9,99 Mio. Euro wird Grundlage der Mittelbeantragung für das Jahr 2024 im Städtebauförderprogramm sein. Bislang sind Finanzhilfen von insgesamt 6,77 Mio. Euro beschieden worden, wobei nach heutigem Stand weitere 0,77 Mio. Euro beantragt werden sollen. Würde auch diese Förderung fließen, verblieben bei der Stadt Groitzsch 2,45 Mio. Euro an Eigenleistungen. Nachdem der Dachstuhl aufgesetzt und das Richtfest gefeiert werden konnte, beginnt nach der Dacheindeckung der Innenausbau. Nach heutigem Bautenstand ist im 4. Quartal 2025 mit einer Fertigstellung des Volkshauses zu rechnen.
Am 22. Januar besuchte der sächsische Kultusminister Christian Piwarz auf Einladung des Bürgermeisters das Groitzscher Schulzentrum. Gleich zu Beginn zeigte sich der Minister beeindruckt von dem sehr guten baulichen Zustand unserer drei Bildungseinrichtungen. Dabei lobte er, dass alle drei Schularten in Groitzsch vorgehalten werden und diese in jeweils separaten Gebäuden zwar getrennt aber dennoch räumlich eng beieinander liegen. Im Rahmen des Ministerbesuches kam es auch zu kurzen Zusammenkünften mit Schülern und Lehrkräften. Dabei führten einige Schüler des Wiprecht-Gymnasiums Auszüge aus ihrem Programm vor, welches sie im letzten Schuljahr mit belgischen und slowakischen Schülerinnen und Schülern aufgeführt hatten. Schwerpunkt des Treffens war aber ein Arbeitsgespräch in der Oberschule, an welchem neben Vertretern der Stadtverwaltung und des Landesamtes für Schule und Bildung (LASuB) auch alle drei Schulleiter teilnahmen. Diese nutzten die seltene Gelegenheit, ihren obersten Dienstherrn über die Probleme und Sorgen des Schulalltages in Kenntnis zu setzen und Anregungen für eine noch bessere Bildungsarbeit zu geben. Insbesondere wurden Fragen zur Schulnetzplanung, zur Schülerlenkung und zur Personalentwicklung an den Schulen erörtert. Der Staatsminister nahm sich sehr viel Zeit und so war das Gespräch für alle Seiten eine wirkliche Bereicherung.
Mitte Februar endete mit einem großen Faschingsumzug die diesjährige närrische Saison. Damit liegen wieder drei Monate mit zahlreichen Höhepunkten unserer Faschingsvereine hinter uns und der Blick richtet sich nach kurzer Pause schon wieder auf die kommende närrische Zeit. Allen Beteiligten, vor und hinter den Kulissen, möchte ich an dieser Stelle danken, haben doch alle dazu beigetragen, für Abwechslung und gute Laune in der doch so trüben Jahreszeit zu sorgen.